Geschichte
Sieg über die US-geführte Invasion Nordkoreas am Changjin-Stausee!
Heutzutage erscheint imperialistische Kriegspolitik als alternativlos. Ein Blick in die Geschichte zeigt die Friedenspolitik sozialistischer Staaten. Heute vor 74 Jahren endet die Schlacht am Changjin-Stausee: Knapp einen Monat nach dem Eintritt der Volksrepublik China auf Seiten des damals noch volksdemokratischen Nordkoreas begann die Schlacht am Changjin-Stausee. Es war die erste große Schlacht der chinesischen Freiwilligenarmee, des 9. Korps, im Koreakrieg. Ihr Ausgang entschied den Misserfolg der imperialistischen Intervention der US-geführten Koalition nach Nordkorea hinein.
Mitte Oktober 1950 sah es so aus, als würde der Koreakrieg bald zu Gunsten der Imperialisten enden. Nordkorea war größtenteils von den amerikanisch geführten Interventionstruppen besetzt. Aber ab dem 19. Oktober sickerten chinesische Truppen unbemerkt über den Fluss Yalu nach Nordkorea ein.
Der Oberkommandierende der US-geführten Interventionstruppen, Douglas MacArthur, hatte die im Partisanenkrieg gegen die Japaner und die chinesischen Nationalisten erfahrenen Kämpfer der Volksrepublik massiv unterschätzt. Die Invasion nach Norden sollte den Krieg bis Weihnachten beenden. Hatte MacArthur angenommen, dass sich nicht mehr als 18.000 chinesische Freiwillige im Kampfgebiet aufhalten konnten, waren es tatsächlich schon fast eine halbe Million Kämpfer; unbemerkt von der allgegenwärtigen US-amerikanischen Luftstreitmacht.
Eine entscheidende Schlacht
Nach der Landung in Wonsan griff die 1. Marinedivision des 10. US Korps der USA am 2. November die verteidigende 124. Division der Freiwilligenarmee an. Am 6. November befahl das 42. Korps den Rückzug nach Norden, um die Interventionstruppen in das Gebiet um den Changjin-Stausee zu locken.
Die 1. US-Marineinfanteriedivision, die 7. US-Infanteriedivision und das 41. Independent Commando der Royal Marines – ungefähr 30.000 Mann – wurden bald von ca. 120.000 Kämpfern des 9. Korps der Freiwilligenarmee umzingelt. Die chinesischen Truppen verfügten nicht über Luftunterstützung und weitreichende Waffen, aber waren deutlich besser organisiert als ihre Gegner. Diese setzten eine der größten Konzentrationen von Luftstreitkräften in Korea ein. Von einem Flughafen und fünf Flugzeugträgern wurden durchschnittlich 230 Angriffe am Tag geflogen und gleichzeitig Nachschub für die Interventionstruppen abgeworfen. Trotz der völligen Luftüberlegenheit und des rücksichtslosen Einsatzes von Kampfmitteln wie Napalm wurde die Lage für die Interventionstruppen am 26. November unhaltbar; es gelang den Marines, den Kessel zu durchbrechen und die Flucht in den Süden Richtung Hŭngnam begann.
Die Offensive in den Norden hatte den Krieg beenden sollen und war zu einer der größten Niederlagen der US-Militärgeschichte geworden. Auch die 8. US Armee war in der Schlacht am Ch'ongch'on-Fluss geschlagen worden und zog sich zurück. Die Evakuierung des 10. Korps aus dem Hafen von Hŭngnam bedeutete den vollständigen Rückzug der Interventionstruppen aus Nordkorea.
Panik bei den Imperialisten und das Ende von MacArthurs Karriere
Die Schlacht zerschlug die Hoffnung der Interventionisten auf einen vollständigen Sieg, einschließlich der Einnahme Nordkoreas und der Wiedervereinigung der Halbinsel zu ihren Bedingungen. Die Evakuierung aller US-Streitkräfte von der koreanischen Halbinsel wurde ernsthaft in Erwägung gezogen, und die US-Militärs schmiedeten geheime Notfallpläne für diesen Fall. Soweit kam es schließlich nicht, aber bis zum Ende der Schlacht hatten die chinesischen Truppen fast ganz Nordkorea befreit.
Das Buch "Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution" erklärt dies aus der Strategie der nordkoreanischen und chinesischen Führung: "Außer sich vor Wut mußte MacArthur erleben, wie seine Truppen bis weit nach Südkorea zurückgejagt wurden oder die Flucht über den Seeweg antraten. Nachdem die nordkoreanische Armee mit Unterstützung der chinesischen Freiwilligen ihr gerechtfertigtes Ziel, die Vertreibung der Aggressoren, erreicht hatte, wurde die Verfolgung abgebrochen, um friedliche Verhandlungen zu ermöglichen." (S. 207) In einem kurzen Kapitel erklärt das Buch auch leicht verständlich, wie es zu dem Krieg kommen konnte.
Dennoch war der glühende Antikommunist MacArthur zum Äußersten entschlossen, um zu siegen: Am 24. Dezember 1950 legte MacArthur eine Liste von „Verzögerungszielen“ in Korea, der Mandschurei und anderen Teilen Chinas vor und forderte von Washington 34 Atombomben an, um einen Gürtel aus radioaktivem Kobalt zu erzeugen, der weitere chinesische Vorstöße verhindern sollte. Einen Atomschlag gegen China zu führen hätte zwangsläufig nicht nur zum Eintritt der sozialistischen UdSSR in den Krieg geführt, sondern auch die USA vor den Augen der Welt zum Verbrecherstaat gebrandmarkt. MacArthur wurde untragbar. Im April des folgenden Jahres wurde er von Präsident Truman aus dem Amt entlassen.