Bonn
Infostand: „Ich unterstütze die demokratischen Rechte der MLPD und die Kämpfe der Arbeiter"
Infostand-Tag unserer Aufbaugruppe vorm Aldi in unserm Wohngebiet. Einen Tag zuvor hatten wir über Rote Fahne News vom undemokratisch-antikommunistischen Angriff des Bundeswahlausschusses auf die MLPD erfahren. Wir besprachen den Zusammenhang mit der veränderten Situation. Die Herrschenden haben offensichtlich ganz schön Bammel vor der „Kleinpartei MLPD". Wir schrieben eine Unterschriftenliste mit Platz für Solierklärungen.
„Ich unterstütze die demokratischen Rechte der MLPD für ihre Wahlzulassung! Ich unterstütze die Arbeiter und Arbeiterinnen bei Ford, VW und TKS solidarisch bei ihrem Kampf für ihre Arbeitsplätze und die Zukunft der Jugend!"
Zehnmal ausgedruckt und als Team zogen wir los. Dabei kam es auf jeden von uns an. Leider war nicht viel los, aber in einer Stunde bei Eiseskälte sammelten wir 14 Solidaritätsunterschriften unter der Erklärung. Ein Kollege warnte: „Seid vorsichtig, Kommunisten werden getötet in der Türkei" und unterschrieb. Eine Frau meinte: „Kleine Parteien haben keine Chancen, die Rechten sind an der Macht". Das Argument: „Gerade deswegen müssen wir doch kämpfen" überzeugt für eine Unterschrift.
Zwei Jugendliche waren sehr offen. Sie wollten alles wissen, was der REBELL macht, was man tun muss, wenn man sich organisiert, was Sozialismus ist und wer denn in Deutschland entscheidet. Ein Mann meinte: „Ich hab euch schon immer gewählt".
Ein älterer Herr hatte Probleme mit dem Sozialamt. Er bedankte sich für den Rat, sich morgen vor die Tür des Sachbearbeiters zu setzen, bis sein Anliegen bearbeitet wurde, und einen Freund mitzunehmen. Er wollte auch in Kontakt bleiben. Vor allem junge Menschen schrieben ihre eigenen Grüße auf: „Für die Kinder, Frieden und Zukunft." „Für die Menschheit, für die Zukunft" „Meine Wenigkeit findet es sehr schön, dass es Menschen gibt, die sich für die Einzelnen einsetzen."
Bei unserer Auswertung meinte eine junge neue Genossin erst, ihr würde es sehr schwer fallen erfolgreich zu diskutieren mit den Leuten. Das überprüften wir: „Mit wie vielen Leute hast du denn gesprochen? - Zehn. Und mit wie vielen Personen länger? Fünf! Und wie viele Unterschriften hast du?" - Wir schauten auf ihre Liste: „...Fünf!" ... Wir alle lachten, als uns die materialistische Methode den Kopf gerade rückte. Klar stimmt es aber, dass wir viel lernen und unsere Argumente immer weiter verbessern müssen.