Dresden
Gutachten zu Einsturz der Carolabrücke
Gutachter legen gestern Abend im Verkehrsausschuss der Stadt Dresden ein Gutachten zum Brückeneinsturz vor. "Die Ermittlungen ergaben als Grund für das Unglück eine sogenannte wasserstoffinduzierte Spannungsrisskorrosion. Sie führte in Verbindung mit der Materialermüdung durch die verkehrliche Beanspruchung zu einem Versagen zahlreicher Spannglieder." führte Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau TU Dresden aus. Kurzum: Erstens wurde die Haltbarkeit der Baustoffe insgesamt überschätzt, zweitens nahm die Verkehrsbelastung in den letzten Jahren deutlich zu, und drittens wurde seit der Wende nichts mehr in den Erhalt investiert. Alleine in Sachsen stehen 19 Brücken gleicher Bauart. Wissenschaftler warnen, dass weitere Brückeneinstürze unter diesen Umständen nur eine Frage der Zeit sind.