Kampf um jeden Arbeitsplatz

Kampf um jeden Arbeitsplatz

Bosch - Illusionen platzen - Streik ist angesagt!

Am 6. Dezember führten Belegschaften in Kusterdingen, Leonberg, Abstadt, Reutlingen und Schwäbisch Gmünd gewerkschaftliche Aktionen durch gegen den Plan der Chefetage von Bosch, 8000 bis 10.000 Arbeitsplätze zu vernichten.

Von bs

Diese hatten hauptsächlich symbolischen Charakter, eine Art Hilferuf. In der Situation des Generalangriffs der Stahl- und Automonopole, der Tarifrunden bei VW und der offenen politischen Krise in Deutschland sind die Arbeiterklasse und die Massen aufgewühlt und politisiert.

 

Die Südwestpresse fasst am 12. Dezember zusammen: „Bei Bosch verhärten sich die Fronten“ und „Die Arbeitnehmervertreter diskutieren ebenfalls über einen Aktionsplan, der Streik vorsehe." (1)

 

Die Geschäftsleitung verkündete am 11. Dezember "Entlassungen, die über die bisherigen Pläne hinausgehen – oder sogar Werksschließungen“. (1)  Die Parallele zu VW ist unverkennbar.

 

Bosch-Arbeitsdirektor Stefan Grosch: “Wir können einen Stellenabbau nicht abwenden. Eine Verzögerung der Entscheidungen hilft auch nicht – sie müssen getroffen werden, sollte die Position und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nicht weiter gefährdet werden“. (1) In anderen Worten: Unterordnung unter den Wirtschaftskrieg, um die Nummer 1 der Automobilzulieferer zu bleibn - mit zuletzt 4 Milliarden Euro Gewinn.

 

Claudio Bellomo, Bertriebsratsschef in Schwäbisch Gmünd: „Es reißt einem schier das Herz aus der Brust. Der Dank für jahrelange Sparanstrengungen und verbesserte Prozesse ist ein zusätzlicher Personalabbau“. (1) Die Stimmung in der Belegschaft schwankt zwischen Wut und Enttäuschung über die offensichtlich zerrüttete „Bosch-Familie“. Dies öffnet den Weg, bisherige Illusionen zu verarbeiten und in die Offensive zu gehen. Die ganze Arbeiterklasse muss die politische Kraftprobe annehmen und austragen. (2)

 

Die Betriebsgruppen der MLPD fördern die Richtungsentscheidung der Belegschaften für gewerkschaftliche und selbständige konzernweite Streiks, um die Pläne von Bosch zu stoppen und den Kampf um die 30-Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich aufzunehmen und damit vom Abwehr- in den Angriffsmodus umzuschalten. Dafür müssen jetzt die Kräfte gestärkt werden!