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VW: Rettungsanker „Schattentarifvertrag"?

Der VW-Vorstand hat provokativ verschiedene Tarifverträge gekündigt, was Massenentlassungen ab Mitte 2025 ermöglicht.

Korrespondenz aus Kassel
VW: Rettungsanker „Schattentarifvertrag"?
Das VW-Werk inBaunatal bei Kassel aus der Luft gesehen (BICYCLE 2007 (CEST)-Günther Pöpperl - selbst fotografiert - Günther Pöpperl (GFDL))

Doch dazu werde es nicht kommen, erklärte mir unlängst eine IG-Metallerin, denn VW müsse sich im Dezember mit der IG Metall einigen. Sonst würde automatisch ein alter Tarifvertrag in Kraft treten. Das würde VW so viel Geld kosten, dass der Konzern von selbst einlenken müsse.

 

Das geht auf eine Fehlinformation aus dem Wolfsburger Betriebsrat zurück. Im Info von September 2024 behauptete er: „Durch Tarifhandwerk ist also eine Balance entstanden: Entfernt VW die Beschäftigungssicherung, macht das zwar mittelfristig den Weg frei für Kündigungen. Aber es muss eigentlich ein Verhandlungskompromiss her. Denn ansonsten kann VW zwar ab Sommer 2025 den zwangsweisen Personalabbau forcieren, hätte aber parallel sofort enorme Kostensteigerungen für alle, die bleiben." Ca. 1 bis 2 Milliarden könnte VW es kosten, wird in der Wirtschaftspresse vorgerechnet.

 

Aber die Hoffnung, dass VW deshalb einlenkt, ohne knallharte gewerkschaftliche und selbständige Streiks, ist eine Illusion. VW will ja 15 Milliarden Euro „einsparen", sprich an Zusatzprofit aus den Arbeitern herausholen. Das Kapitalistenblatt „Handelsblatt" schreibt realistischer: „Im Intranet des Autoherstellers ist die Rede davon, dass Volkswagen – sollten die Tarifverhandlungen scheitern oder sich noch lange hinziehen – ... die entstehenden Mehrkosten.... zu einer weiteren Anspannung des Effizienzprogramms führen" würden. Siehe hier: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/volkswagen-schattentarifvertrag-birgt-neues-milliardenrisiko-fuer-vw/100087868.html

 

Sprich: VW würde den Horrorkatalog an anderer Stelle verschärfen.

Es gibt nur einen Weg: Entschlossener Kampf!