Palästina-Solidarität
Veranstaltung mit Greta Thunberg zum Thema Palästina und die Klimabewegung
Am Freitag Abend fand auf dem Markplatz in Mannheim eine Podiumsdiskussion mit Greta Thunberg, Hasan Özbay, einem Aktivisten der Klima-Gerechtigkeitsbewegung und der Journalistin Hebh Jamal statt, an der laut Polizei 750 Menschen teilnahmen (ohne die Polizisten, die mit ca 20 Mannschaftswagen angerückt waren!).
Hauptpunkte der Diskussion waren:
Warum setzt sich die Klimabewegung für das palästinische Volk ein? Greta Thunberg dazu: Wie kann man für Gerechtigkeit kämpfen und den Blick nur auf die Klimafrage beschränken, dabei die Augen vor dem Völkermord verschließen? Die Ursachen liegen doch beide in Kapitalismus, Kolonialismus und Rassismus.
Wie verhaltet ihr euch zum Vorwurf des Antisemitismus? Dazu Hasan Özbay: Der deutsche Staat hat nie eine richtige Entnazifizierung betrieben. Auch heute lässt er Faschisten gewähren. Nicht der Schutz der Juden, sondern der des Staates Israel ist die deutsche Staatsraison. Auch die Jüdische Stimme wird diffamiert. Der Holocaustüberlebenden Esther Bejarano, einer scharfen Kritikern der Apartheitspolitik des israelischen Staates gegen die Palästinenser, wurde das Jüdisch-Sein abgesprochen. Greta Thunberg: Vor einigen Jahren wurden ich und die Fridays for Future - Bewegung als Instrumente einer jüdischen Elite diffamiert. Das war klarer Antisemitismus. Wir stehen zu den jüdischen Menschen, aber wir bekämpfen den Staat Israel und seinen Krieg gegen das palästinensische Volk.
Warum gibt es die Spaltung von Fridays for Future - Deutschland von Fridays for Future - International? Dazu Greta Thunberg: FFF Deutschland reduzierte schon vor dem Gazakrieg seine Aktivitäten auf die Änderung des persönlichen Verhaltens und klammerte die Kritik am Kapitalismus aus. Damit steht es in der internationalen FFF-Bewegung isoliert da. Hasan Özbay: FFF-Deutschland wurde zum Sprungbrett für politische Karrieren – siehe Luisa Neubauer.
Zur Unterdrückung der Pro-Palästina Bewegung in Deutschland! Hasan Özbay dazu: Demos und Parolen wurden verboten, während die BRD ihre Waffenexporte nach Israel seit Kriegsbeginn verzehnfacht hat. Die Herrschenden wollen die Kritik ihrer Mittäterschaft am Völkermord unterdrücken. Das Presseecho war wie zu erwarten: üble Hetze. Die Bild titelte gar: Great Thunberg hetzt auf Anti-Israel Demo.
Genossen der MLPD traten mit einer Fahne auf und verkauften das Rote Fahne Magazin.