Harte Kämpfe

Harte Kämpfe

Solidarität von REBELL und Rotfüchsen mit den Stahl- und den Automobil-Arbeiterinnen und -Arbeitern

Der Jugendverband REBELL und seine Kinderorganisation Rotfüchse erklären sich solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen in den Automobil- und Stahlbetrieben, die im Kampf um jeden Arbeitsplatz stehen, um Lohnerhöhungen und Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen.

Verbandsleitung des REBELL
Solidarität von REBELL und Rotfüchsen mit den Stahl- und den Automobil-Arbeiterinnen und -Arbeitern
(rf-foto)

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

In ganz Deutschland steht ihr in den Automobil- und Stahlbetrieben mitten im Kampf um eure Arbeitsplätze. Deutsche Konzerne jammern über ihre „Notlage“. Immer vorne mit dabei der VW-Vorstand. Bei 1,58 Milliarden Euro Gewinn im dritten Quartal für VW können sie einem fast (!) leid tun. Ihre Antwort: Vernichtung von 38.000 Arbeitsplätzen, Werksschließungen und Lohnkürzungen. Das sind auch knallharte Angriffe auf die Zukunft der Jugend. Ford in Köln will die Ausbildungsplätze von 156 auf nur noch 40 pro Jahr zusammen streichen! Und das, obwohl die Ausbildungsquote in der Großindustrie sowieso nur noch bei 4,3 Prozent liegt!

 

Bei TKSE (Thyssenkrupp Steel Europe) das gleiche Spiel, 11.000 Arbeitsplätze sollen vernichtet werden, von 10 % Lohnkürzung ist die Rede. Die Übernahme-Garantie gilt noch bis 2026, spätestens dann steht TKSE Tür und Tor offen, die Jugendlichen auf die Straße zu setzen. Oft sind das auch Jungfacharbeiter, die Berufe gelernt haben, die speziell auf die Stahlindustrie zugeschnitten sind, z.B. Verfahrenstechnologen. Wo sollen sie denn arbeiten, wenn sie auf die Straße gesetzt werden? Alle klagen über den Facharbeitermangel – und beerdigen gleichzeitig die Ausbildungsplätze für tausende Jugendliche. Das ist ein echter Skandal und darf nicht durchkommen!

 

Ihr steht gemeinsam mit euren Familien vor harten Auseinandersetzungen und vor der Entscheidung für gewerkschaftliche und selbständige Streiks. Bei Volkswagen hat der Konzernvorstand provokativ das Angebot des Gesamtbetriebsrats abgelehnt. Dieses „Angebot“ ging aber auch über eure Köpfe hinweg. Bei TKSE biedert sich die IG-Metall-Führung schon an, auf Lohnerhöhungen zu verzichten. Selbst das reicht dem Vorstandsvorsitzenden Grimm nicht aus. Er behauptet dreist in der WAZ, dass die Kollegen mit ihrer mangelnden Verhandlungsbereitschaft dafür sorgen, dass es dem Unternehmen noch schlechter geht, während Unsummen an Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Es zeigt sich deutlicher denn je: Der Weg der Klassenzusammenarbeit, der Mitbestimmung und des Verzichts ist gescheitert.

 

Wir - der Jugendverband REBELL und die Kinderorganisation Rotfüchse - erklären euch un-sere volle Solidarität! Auf uns könnt ihr zählen! Wir stehen bereit, um Spenden zu sammeln und Streikposten mit Essen zu versorgen. Wir werden euren Kampf bekannt machen und So-lidarität in Schulen, Unis, Sportvereinen und Wohngebieten organisieren. Ganz nach dem Motto: Euer Kampf ist unser Kampf! Einer für alle, alle für einen! Wir freuen uns darauf, dabei viel von euch zu lernen und breit über eine Perspektive eurer und unserer Kämpfe im echten Sozialismus zu diskutieren. Davon sind wir begeistert: denn dann hat die Arbeiterklasse die Macht und gibt es eine Zukunft für uns und eure Kinder!
In diesem Sinne: Glück Auf!