VW-Baunatal/Kassel

VW-Baunatal/Kassel

Mitgliederwerbeinitiative am Tor in Kassel: „Gut, dass ihr das macht!“

Wir führten vor den VW-Toren Einsätze durch, um für die Mitgliedschaft in der revolutionären Arbeiterpartei MLPD zu werben. Dazu haben wir vor allem den Mitgliederwerbeflyer „Ungewöhnliche Zeiten erfordern mutige Entscheidungen“ verteilt. Angesprochen haben wir damit, dass wir organisiert gegen die Angriffe von VW kämpfen müssen – am besten, indem man Mitglied in der MLPD wird und einen selbstständigen Streik mitvorbereitet.

Korrespondenz
Mitgliederwerbeinitiative am Tor in Kassel: „Gut, dass ihr das macht!“

Diese kurze Ansprache hat trotz ununterbrochenen Regens viele Kollegen auch herausgefordert, stehenzubleiben und mit uns zu diskutieren. Dabei gab es viel Zustimmung, einige kannten die MLPD. Ein Kollege meinte: „Gut, dass ihr das macht und überhaupt hier steht! Ich gebe meine Adresse auf jeden Fall her und freue mich schon, wenn ihr euch meldet!“ Mit anderen musste man klären, dass man auch als Leiharbeiter kämpfen kann: „Ich bin doch Leiharbeiter, da kann ich gar nicht machen!“ Wir diskutierten dann, dass die Produktion steht, wenn die Arbeiter streiken – egal, was sie für einen Vertrag haben. 


Ein anderer Kollege hatte antikommunistische Vorbehalte: „Auch mit den Kommunisten an der Macht werden wir weiter versklavt sein, das ist halt so bei der Menschheit!“. Einig waren wir uns darin, dass wir eigentlich eine Revolution brauchen. Aber warum sollten die Arbeiter unterdrückt sein, wenn sie wirklich selber die Macht ausüben? Der Kollege hatte es eilig, er musste zur Spätschicht, nahm aber unsere Argumente zur Kenntnis. 


Auch die Azubis sind in dieser Situation sehr bewegt. Einer meinte: „Ich bin jetzt im vierten Lehrjahr und es sieht so aus, dass nur die mit den besten Noten in der Prüfung übernommen werden sollen. Für die im zweiten Lehrjahr ist es noch unklarer. Es ist eine richtige Idee, dass wir in Verbindung bleiben, ich gebe meine Handy-Nummer.“


Entscheidend war in allen Gesprächen auf die Verbindlichkeit hinzuwirken und die Kollegen herauszufordern, dass wir in Kontakt bleiben müssen und organisiert sein müssen, damit es zu einem selbstständigen Streik kommt. Wenn man darauf beharrt hat, gaben einige auch Kontaktdaten an, statt einfach dabei stehenzubleiben, dass man das gut findet. So konnten wir am Ende acht Kontakte bekommen, trotz strömenden Regens und Werksschutz.