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Bundesland Niedersachsen und VW – „Musterknaben“ der Klassenzusammenarbeit entblättert

20 Prozent Volkswagenanteil gehören dem Bundesland Niedersachsen. Ein Blick in die Geschichte des VW-Konzerns als „Musterknabe“ der Klassenzusammenarbeit im Nachkriegsdeutschland ist aufschlussreich.

Korrespondenz

Nach dem Sieg über den Hitler-Faschismus, v.a. durch unermessliche Kraft und Opfer der damals sozialistischen Sowjetunion, gaben sich die Westalliierten 1945 große Mühe, dass Wolfsburg samt VW-Werk nicht in die sowjetische Zone Deutschlands geriet. Sie sorgten dafür, dass es in das Gebiet der US-, bzw. britischen Zone einzieht.

 

Völlig unüblich im weltweiten Monopolgebahren wurden dem westdeutschen Bundesland Niedersachsen 20 Prozent Besitzanteil an VW zugesprochen. Vorgeschoben wurde das Argument, diese 20 Prozent von VW wäre ein Ausgleich dafür, dass die Hitler-Faschisten am 2. Mai 1933 alle Gewerkschaften zerschlugen, zahllose Gewerkschafter in die Emsland-KZs zur Zwangsarbeit zwangen, folterten und ermordeten. So stahlen die Nazis auch das Vermögen des DMV, des Deutschen Metallarbeiter-Verbands. Nach 1945 erklärten die Westalliierten, der 20 Prozent-Anteil des Landes Niedersachsen wäre ein Ausgleich für die Enteignung des DMV-Vermögens durch die Nazis. Ausgleich an wen?

 

Der Empfänger war nicht der Nachfolger des DMV – die heutige IG Metall. Niedersachsen war der Nutznießer. Seit Gründung der BRD war Niedersachen wie alle Nachkriegsbundesländer Teil des staatsmonopolistischen Kapitalismus in der BRD. Die IG Metall wurde stattdessen bis heute mit dem Posten des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden bei VW „abgespeist“. Und: jeder Aufsichtsrat in Deutschland ist per Aktiengesetz zur Arbeit zum Wohle des Monopols, sprich des Profits verpflichtet.

 

Bei der IG Metall ist keine DM, bzw. kein Euro als Ersatz für die Enteignung des Gewerkschaftsvermögens des DMA durch den Hitler-Faschismus 1933 gelandet.

 

Im aktuellen Kampf um jeden Lohn-Euro, um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz ist keine Rücksichtnahme auf das VW-Monopol angebracht - übrigens der größte Autokonzern der Welt.