Unterschriftensammlung

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"Wenn du dann gewählt wirst, hast du bestimmt keine Zeit mehr für uns!" - Mit Links zu weiteren Berichten

Herzlichen Dank allen Korrespondentinnen und Korrespondenten für die schönen Berichte über ihre Erlebnisse und Erfahrungen beim Sammeln der Unterstützungsunterschriften für die Wahlzulassung der Internationalistischen Liste/MLPD zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025. Hier eine Korrespondenz aus Gelsenkirchen und Links zu weiteren Berichten aus der Unterschriftensammlung.

Korrespondenzen

Gelsenkirchen

Dem kalten Wetter entsprechend dick eingepackt machten wir uns zu einem kurzen Einsatz zum Schichtwechsel vor den Betrieb einer Raffinerie auf. Ausgerüstet waren wir mit Listen der Direktkandidaten aus den umliegenden Städten. Das hat sich bewährt.

 

Mit dabei unsere Direktkandidatin Lisa Gärtner. Man kennt uns und sie dort schon, da wir seit Jahren regelmäßig zum Schichtwechsel mit der Roten Fahne vor Ort sind. So sprachen wir die Kollegen an: "Unterschreibst du für meine/ihre Wahlzulassung? Damit eine Arbeiterpartei für den Sozialismus und gegen den Kapitalismus auf dem Wahlzettel steht!"

 

Da der Arbeitsplatz der Kollegen scheinbar unmittelbar vom fossilen Rohstoff Öl abhängig ist und rechte SPD-Leute und heute auch die AfD dort recht starke Bastionen haben, treffen wir dort oft auch auf viel Gegenwind. Doch heute war die Stimmung gut. Verschmitzt lachend hatten viele ihren Spaß daran, dass wir gegen "die großen" Parteien antreten wollen. In 30 Minuten erklärten sich sechs Kollegen bereit, zu unterschreiben. Zwei schreckten dann doch vor dem Formular zurück.

 

Darunter auch drei Kollegen, die früher eher kritisch oder sogar ablehnend gegen uns waren. "Wie? Und wenn du dann gewählt wirst, dann lungerst du doch gar nicht mehr bei uns am Tor rum! Dann bist du in Berlin und hast bestimmt keine Zeit mehr für uns." Mit einem Augenzwinkern erinnerten sich beide an das eine oder andere kontroverse Streitgespräch ... "Für euch habe ich immer Zeit!" entgegnete Lisa. Andere sagten auch: "Nee, dafür unterschreibe ich nicht. Aber ich wünsche euch trotzdem viel Erfolg!"

 

Mit einem Kollegen ergab sich eine längere Diskussion über den Sozialismus. Einige waren sehr nachdenklich auf unsere Ansprache hin. Auch der eine oder andere AfD-Anhänger begegnete uns, wobei wir einen ins kritische Überdenken bringen konnten.  Ein Kollege sagte, als wir mit dem Interview von Gabi Fechtner argumentierten, dass die Ampelregierung an den Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus gescheitert ist: "Mmh, ja, passiert!" Einer freute sich: "Oh Kommunisten! Ich bin auch aus einem kommunistischen Land, da unterschreibe ich gern." Zwei Kollegen erklärten, weiter in Kontakt bleiben zu wollen.

 

Ein schöner Einsatz, der uns neugierig macht, wie es beim nächsten Mal in zwei Wochen läuft.

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