Solidaritätserklärung der MLPD Bochum an die Belegschaften bei ThyssenKrupp
Warum nicht den Weg gehen, den die Opelaner 2004 gingen?
Für die MLPD Bochum schreibt Christoph Schweitzer an die Belegschaften bei TKS:
Mindestens 11.000 Arbeitsplätze bei TKS, dazu 3000 bei HKM und obendrein 10 Prozent Lohnkürzungen. Und in zwei Jahren soll es so weiter gehen! Die Politik, mit Zugeständnissen an die Geschäftsleitung könne man „die restlichen“ Arbeitsplätze erhalten, ist gescheitert. Wie bei VW und anderen Autokonzernen. Weil immer mehr produziert wird bzw. produktivere Fabriken gebaut werden, geht es uns Arbeitern schlechter. Dieser „Irrsinn“ hat einen Grund: Kapitalismus mit seinen Wirtschaftskrisen. Erst wenn die Arbeiter die Macht haben, also im Sozialismus, würde zum Wohl aller Menschen und zukünftiger Generationen - in Einheit mit der Natur produziert.
Die Ankündigungen des TKS-Vorstands gleichen denen bei Opel vor 20 Jahren. Die Opelaner entschieden sich für den selbständigen Streik, machten anderen Belegschaften Mut und konnten die Arbeitsplätze zehn Jahre verteidigen. Und sie sind zu Recht stolz auf ihren siebentägigen Streik!
Gerade jetzt müssen wir die Gewerkschaften stärken. Allerdings dürfen sie nur in Tarifrunden zu Streiks aufrufen. Auch so ein Irrsinn: Die Monopole dürfen 11.000 Familien die Existenzgrundlage rauben. Aber wenn wir Arbeiter dagegen streiken, ist das verboten. Angesichts der Geschlossenheit der Opelaner und der Solidarität wagten sie es nicht, Polizei gegen die Kollegen einzusetzen. ...
- Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz – keine Standortschließung!
- Für einen selbständigen Streik an allen Standorten, bis die Kahlschlagspläne vom Tisch sind!
- Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!
- Gegen den Generalangriff der Monopole – die Arbeitereinheit schmieden!
- Vorwärts zur Arbeiteroffensive!
Unsere Solidarität habt ihr!