Brandanschlag

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Russland: "Lenins Hütte" niedergebrannt

In dem Museumskomplex "Lenins Shalash" in der Nähe von St. Petersburg brannte die sogenannte "Lenins Hütte" nieder. Es handelte sich um eine Rekonstruktion der Hütte, in der Lenin und Sinowjew sich wegen eines Haftbefehls der provisorischen Regierung im Zusammenhang mit den Juliunruhen in Petrograd versteckten.

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Russland: "Lenins Hütte" niedergebrannt
Bild: Staatsanwaltschaft von St. Petersburg

Der Nachbau der Hütte brannte am 21. November fast vollständig nieder. Das Feuer wurde um 10:21 Uhr gemeldet und in nur einer halben Stunde gelöscht.

 

Der Museumskomplex „Lenins Shalash“ im Levashovsky Wald am Rande des Sestroreitsky Razliiv Stausees bei Sestroretsk wurde am 15. Juli 1928 an der historischen Stätte eingeweiht, an der Lenin und Sinowjew im Juli und August des Jahres 1917 mit der Unterstützung der dortigen Bevölkerung Zuflucht gesucht hatten.

 

Sie wurde auf Anregung der Arbeiter der anliegenden Werkzeugfabrik errichtet, um an „das letzte Untergrund-Versteck von Iljitsch“ zu erinnern. Die Hütte befindet sich direkt neben dem eigentlichen Denkmal und muss aufgrund ihrer Bausubstanz regelmäßig erneuert werden, gilt aber dennoch als Bestandteil der Kulturstätte.

Ermittlungen wurden durch die russische Polizei eingeleitet

Zwar wurden in den ersten Meldungen keine Hinweise auf die Brandursache veröffentlicht, bei einer frei stehenden Hüttenkonstruktion aus Holz und Stroh ohne jede technische Installation muss jedoch eindeutig von Brandstiftung ausgegangen werden, da eine andere Brandursache schwer ersichtlich ist. Es handelt sich also um einen zumindest antikommunistisch, wenn nicht faschistisch motivierten Brandanschlag!

 

Die russische Polizei eröffnete dann auch am nächsten Tag ein Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung und der Zerstörung einer kulturellen Stätte. Die Bevölkerung wird zur Mithilfe aufgerufen. Die Hütte wurde seit den 1990'ern bereits drei Mal niedergebrannt. Das Museum werde die Hütte schnellstmöglich wieder aufzubauen, erklärte der Leiter des Museums, Vyacheslav Samogodkin.