Weltklimakonferenz
Nur ein Viertel der angegebenen Summen ist geflossen
Der folgende Leserbrief von Dr. med. Günther Bittel bezieht sich auf das Thema des Tages vom 24. November "Das Debakel von Baku" auf "Rote Fahne News":
Der Artikel auf Rote Fahne News hat mir voll aus dem Herzen gesprochen. Folgende Fakten sind in diesem Zusammenhang noch von Interesse: Mit der "Klimafinanzierung", also den Zahlungen der "reichen Industrieländer" an die armen Länder, sollen Schäden behoben und Hilfe beim Aufbau einer regenerativen Energieversorgung geleistet werden. Für den Zeitraum 2020 bis 2025 waren hier 100 Milliarden US-Dollar jährlich vereinbart, was aber nie erreicht wurde. Auf der Webseite klimareporter.de wird der Betrug seitens der imperialistischen Länder entlarvt: "Eine noch größere Lücke ergibt eine Analyse der Hilfsorganisation Oxfam. Demnach ist maximal ein Viertel der von den Geberländern selbst angegebenen Summe geflossen. Zum einen, so die Oxfam-Kritik, stammt ein großer Teil der Gelder aus bereits existierenden Entwicklungshilfe-Etats, die lediglich umetikettiert wurden. Zum anderen handelt es sich vielfach nur um Kredite, keine echten Zuschüsse".
Jetzt wurde bei der COP29 in Baku die jährliche Summe erhöht, mit dem "Ziel" 330 Milliarden Dollar jährlich bis 2035. Es handelt sich also auch hier um skrupellose imperialistische Geschäftemacherei mit dem Mäntelchen Klimaschutz und Hilfe. Zu Recht gehen die hauptbetroffenen armen Länder von einem wirklichen Bedarf von 1,3 Billionen Dollar im Jahr aus. Diese Zahl wurde im Abschlussdokument von Baku dann auch einfach mal erwähnt, aber völlig unverbindlich und in Anbetracht der Entwicklung der begonnenen globalen Umweltkatastrophe völlig unzureichend.
Ohne radikalen Stopp fossiler Emissionen und ohne den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft total und weiterer drastischer Maßnahmen ist das sowieso ein Fass ohne Boden und die jährlichen Schäden werden massiv zunehmen - nicht nur in den armen Ländern. Aktuell sind Irland und Großbritannien von einer schweren Sturmflut getroffen worden.
Die Gesamtheit der notwendigen Maßnahmen erfordert die Überwindung des Imperialismus und die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt!
Unbedingt richtig ist die Forderung aus dem Buch "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen - was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur": "Kostenübernahme von 80 Prozent aller Klimaschutzmaßnahmen in neokolonial abhängigen Ländern. Zahlen müssen die imperialistischen Regierungen vor allem der G20, der BRICS-Staaten und die internationalen Monopole entsprechend ihren Emissionen und ihrem Platz im Ranking der Länder beim Pro-Kopf-Ausstoß von Treibhausgasen."
[BUCH