Südafrika
Neues aus Stilfontein
Rote Fahne News berichtete mehrfach über das unglaubliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das sich seit einigen Monaten in Stilfontein, Südafrika, abspielt. 4500 Bergleute sitzen unter Tage fest und die südafrikanische Regierung weigert sich, ja verbietet, ihnen zu helfen! Gestern haben es wieder 17 Bergleute, davon zwei 16-Jährige, über Schacht 10 nach oben geschafft.
Sie berichteten, dass sie sieben Tage brauchten, um durch enge, meist überflutete Gänge 4 km von Schacht 11 zum Schacht 10 zu kommen, wo ein Aufstieg möglich ist. Nach wochenlangem Hunger und Durst schaffen das nur sehr wenige. Schacht 11 in Stilfontein ist 3 km tief. In der Vergangenheit brauchten 20 Leute eine Stunde, um eine Person hochzuziehen. Diese Rettung wurde gerichtlich verboten. Seitdem passiert nichts mehr. Zwei Wochen nach Gründung einer „taskforce“ ist klar, die Regierung denkt gar nicht an eine Rettungsaktion.
In Südafrika gibt es keinen Markt für die Mineralien der Zama Zamas. Jedes Jahr gehen aber Zig Milliarden Dollar Werte aus ihrer Arbeit ins Ausland. Kein armer Bergmann ist in der Lage, den Transport in die Häfen, die Verladung auf die Schiffe, den internationalen Handel zu organisieren. Das läuft durch ein korruptes Netzwerk der untertage herrschenden Gangs mit der Polizei und großen Firmen unter dem Schutz der Regierung. Das ist der Grund, warum überhaupt der informelle Bergbau in diesem großem Stil in Südafrika existiert.
Diese Arbeit zu legalisieren, wie Menschenrechtsanwälte fordern, würde die Gangs von den schwer arbeitenden Bergleuten isolieren und die extreme Gewalt gegenüber den Zama Zamas beenden.