Aktionsbündnis 8März
München: Tausend Stimmen gegen Gewalt an Frauen - mit Links zu weiteren Berichten
Sehr erfolgreich verliefen Kundgebung und Demonstration des Aktionsbündnisses 8März zum Tag gegen Gewalt an Frauen in München: Tausend überwiegend jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer füllten den Orleansplatz und demonstrierten lautstark durch den Münchner Stadtteil Haidhausen.
Vielfältige Redebeiträge zur Gewalt an Frauen und musikalische Umrahmung sorgten für eine kämpferische Stimmung. Eine Gedenkminute an all die vielen Opfer galt vor allem den Frauen, so hat die Zahl der Opfer von Feminiziden auch ein Deutschland erheblich zugenommen. Aber auch den Opfern in allen Kriegen, wo nicht nur in Palästina 70 % der Getöteten Frauen und Kinder sind.
Im Demonstrationszug organisierte der Frauenverband Courage ein offenes Mikrofon. Lieder, Parolen, kurze Redebeiträge zu vielfältigen Gesichtern der Gewalt an Frauen erhielten nicht nur aus der Demonstration, sondern auch von Passantinnen und Passanten Beifall. Die MLPD konnte rund 40 Unterstützungsunterschriften für die Wahlzulassung erhalten und einige Exemplare des Rote-Fahne-Magazins mit dem Interview der Parteivorsitzenden „Stärkt die sozialistische Alternative“ fanden Interesse. Die oft gestellte Frage „Wie stellt ihr euch den Sozialismus vor“ forderte die Unterschriftensammler zu tiefergehenden Diskussionen heraus.
Auch die Auseinandersetzung über den Charakter der Hamas wurde in einigen Gesprächen vertieft, die Frage wie der Palästinensische Befreiungskampf erfolgreich geführt werden kann und ob eine Zwei-Staaten-Lösung als Zwischenschritt eine richtige Forderung ist, wurde solidarisch geführt. Die Polizei nahm die Beteiligung der Organisation „Palästina spricht“ zum Vorwand, massiv aufzutreten.
Im Vorfeld der Demonstration war die veranstaltende Organisation, das Münchner Aktionsbündnis 8März, mit vielerlei Anfeindungen konfrontiert. Im Zentrum der Angriffe stand die Solidarität mit dem Kampf der Palästinenserinnen. Nur wenige Tage vor der Demo sorgte die Entfernung der Demonstration von einem Kalender der Gleichstellungsstelle der Stadt München für reichlich Verwirrung, war es doch seit Jahren gängige Praxis, dass die Vielfalt der Veranstaltungen auch von dieser städtischen Institution beworben wird. Die Münchner Stadtverwaltung macht sich hier zum verlängerten Arm einer seit Monaten gängigen Einschränkung der Meinungsfreiheit und regelrechten Unterdrückung der Stimmen, die nach wie vor in der Bevölkerung eine Mehrheit hat: Cease fire now! Waffenstillstand sofort!
Weitere Berichte vom Tag gegen Gewalt an Frauen
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