Angola
Luanda: Tausende protestieren gegen Regierung
Am Samstag folgten mehr 4.000 Menschen in Luanda, der Hauptstadt von Angola, dem Aufruf des Bündnisses Vereinigten Patriotischen Front (FPU), einer Koalition aus UNITA, Demokratischem Block und PRA-JA Servir Angola. Der Protest wurde ausdrücklich als eine von den Bürgern geführte Initiative über die Parteigrenzen hinweg bezeichnet. Die Demo richtete sich vor allem gegen die hohe Arbeitslosigkeit und zunehmende Hungerkrise und zeigt die wachsende Frustration über die Unfähigkeit der MPLA, die drängenden sozialen Probleme Angolas anzugehen: Trotz Angolas Ölreichtum ist der weit verbreitete Hunger und die Armut auf jahrzehntelange Misswirtschaft zurückzuführen. Nach Angaben der UNO sind zwei Millionen Angolaner von Ernährungsunsicherheit betroffen. Aktuell hat die Wirtschaftskrise, die durch die schlimmste Dürre seit 40 Jahren noch verschärft wurde, die Landwirtschaft, in der 85 % der Bevölkerung beschäftigt sind, verwüstet.