Ukrainekrieg
Einsatz von Personenminen – Ausdruck einer barbarischen Kriegsführung
US-Präsident Joe Biden hat grünes Licht für die Lieferung von Personenminen an die Ukraine gegeben.
Sie seien notwendig, um den russischen Vormarsch zu bremsen. Und sie seien eine Antwort auf den russischen Taktik -Wechsel, beim Angriff Infanterie vor den motorisierten Verbänden einzusetzen.
Personenminen sind eine weltweit geächtete Waffe. 1999 ist die so genannte Ottawa-Erklärung in Kraft getreten, die Produktion, Einsatz und Verbreitung dieser heimtückischen Waffe verbietet. Die Erklärung wurde von 164 Staaten unterschrieben, nicht aber von den USA und Russland. Die Ukraine stimmte der Erklärung 2005 zu.
„Handicap International“ bezeichnet die Entscheidung Bidens gegenüber der Zeitung Le Monde ais humanitäre Katastrophe. Der Sprecher der Organisation erklärt: „Ukrainische Zivilisten werden die ersten Opfer dieser Waffen sein. Sie töten Zivilisten und Soldaten ohne Unterschied.“ Er bezeichnet sie als einen eklatanter Verstoß gegen das internationale Völkerrecht und die Erklärung von Ottawa. Die Kampagne gegen Personenminen hat 1997 den Friedensnobelpreis erhalten. Ihr Einsatz ist in den letzten 20 Jahren tatsächlich zurückgegangen - jetzt kommen sie wieder.
Über den Appell, diese Minen nicht einzusetzen, setzt sich Selensky kaltblütig hinweg, und bezeichnet ihren Einsatz als sehr wichtig. Sie stellen lange nach der Beendigung eines Krieges eine tödliche Gefahr besonders für Zivilisten und Kinder dar. 23 Prozent der Fläche der Ukraine sind jetzt schon vermint und mit nicht explodierter Munition eine todbringende Gefahr.
Die US-Regierung behauptet, die Minen könnten deaktiviert werden, um für Zivilisten unschädlich zu sein. Der Sprecher von Handicap International sagt, dass das praktisch nicht funktioniert.