Südafrika

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Neue Nachrichten von den eingeschlossenen Kumpel in Stilfontein

Ein 14-jähriger Junge und dreizehn weitere Zama Zamas kamen in der Nacht vom 24. auf den 25. November in Stilfontein über einen benachbarten Schacht nach Monaten unter Tage nach oben und wurden sofort festgenommen.

Korrespondenz aus Dortmund

Sie waren in verschiedenen Provinzen für Jobs rekrutiert worden und merkten erst in Stilfontein, was los war. Ihre Angehörigen haben keine Ahnung, wo sie sind. Wer versuchte, zu fliehen, wurde mit Schusswaffen bedroht. Ihre Kidnapper gaben ihnen nichts zu essen, sie lebten von Zahnpasta gemischt mit Toilettenpapier.


Ansonsten ist jetzt die Stunde der Experten für all die vielen Gefahren, die bei einer Rettung der Tausenden Eingeschlossenen drohen. Das ist das Methangas, das Carbomonoxid, die Einsturzgefahr, die extreme Hitze von 52 Grad Celsius in über 2000 Metern Tiefe. Der Hitzestress und der psychologische Stress seien sehr gefährlich für die Retter und das Grubenwasser sei ja giftig, die Retter müssen erstmal untersucht werden, ob sie für diese Arbeit gesundheitlich fit genug sind.


Diese Diskussionen sind kaum zu ertragen. Die Dorfbewohner haben ihre eigene organisierte Grubenwehr, die nicht tätig werden darf, jeder Bergmann auf der Welt würde seinen Kumpels zur Hilfe eilen, aber die südafrikanische Regierung mit ihrem Militär, mit ihrer Polizei, mit ihrem ganzen Gerät ist nicht dazu in der Lage, sondern hat die Kumpel absichtlich von Wasser und Nahrung abgeschnitten. Sie gehört vor ein Gericht!