Südafrika

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Die eingeschlossenen Bergleute müssen gerettet werden!

Am 21.11. gelang es Freiwilligen, drei der eingeschlossenen Kumpel in Stilfontein nacheinander an einem Seil nach oben zu ziehen. Es gab keinen Rettungswagen, es gab noch nicht mal Wasser. Die Polizei durchsuchte erstmal jeden ausführlich auf versteckten Goldstaub. Erst dann erlaubte sie, eine Ambulanz gerufen.

Korrespondenz
Die eingeschlossenen Bergleute müssen gerettet werden!

Der Letzte, der Schwächste sagt, dass er zwei Jahre untertage gewesen sei. Einer der früher Geretteten sagte: „Man hängt im Seil und wartet, dass es jeden Moment reißt. Es ist, als wäre man schon tot."

 

Die südafrikanische Regierung argumentiert, die Zama Zamas seien nicht eingeschlossen, sondern freiwillig da unten. So lässt man sich Zeit, die Leute auszuhungern. Ramaphosa nannte die Mine in Stilfontein „a Crime scene", einen Tatort. Noch gestern sagte ein Beamter der Provinzregierung vor Ort, man verhandle nicht mit Kriminellen. In der Tat agieren in allen Regionen, wo Zama Zamas arbeiten, kriminelle Banden, die von den Kumpel Schutzgeld erpressen, sie teils auch als Sklaven halten, den „Markt" untertage für Essen, Batterien usw. kontrollieren, sogar Prostituierte nach unten schicken und vor allem das Gold abkassieren. Das ist bei 36.000 Miners allein in Gauteng viel Geld. Die Zama Zamas sind hier sicher meistens die Opfer und nicht die Täter. Eine Mutter sagt im TV : „Es ist nicht die Schuld meiner beiden Söhne, dass sie da unten sind. Sie haben die Schule abgeschlossen, aber es gibt keine Arbeit."

 

Nun gibt es eine gewisse Reaktion der Öffentlichkeit, wie Berichterstattung vom Fernsehen, auch die Gewerkschaftsdachverbände COSATU und SAFTU haben sich für die Rettung ausgesprochen. Von NUM oder AMCU habe ich nichts gehört. Gestern erschien ein schwerer Kran am Schacht, um eine Kamera runterzulassen. Der Kran samt Kamera ist wieder abgefahren. Am Montag soll angeblich die Rettung beginnen. Bei diesem Schneckentempo wird es viele Tote geben. Es gibt organisierte Notfallretter aus den umliegenden Gemeinden. Sie sind die einzigen, die bisher erfolgreich waren und zehn Kumpels und einen Toten hochgeholt haben. Sie dürfen nicht mehr in die Nähe des Schachts, noch nicht mal für Essen und Wasser, das letzte kam vor einer Woche nach unten. Und das trotz eines Gerichtsurteils, dass die Versorgung erfolgen muss.

 

Rote Fahne News wird weiter berichten.

 

https://youtu.be/bWLrNIMKy-g al Jazeera über die Situation am Schacht.