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BVB-Mitgliederversammlung lehnt Werbedeal mit Rheinmetall ab!

Unter der Überschrift "Klatsche für die BVB-Geschäftsführung - Mitgliederversammlung lehnt Werbedeal mit Rheinmetall ab!" berichtet ein Korrespondent aus Dortmund:

Auf der Mitgliederversammlung des Dortmunder Fußballclubs BVB hat die Geschäftsführung eine dicke Klatsche für ihren Werbedeal mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall bekommen. Zwei Drittel der anwesenden 855 Mitglieder stimmten für einen Antrag, der die Geschäftsführung auffordert, den bis 2027 laufenden Vertrag so bald wie möglich zu beenden und keinesfalls über die vereinbarte Laufzeit hinaus zu verlängern. 


„Der Werbedeal mit Rheinmetall passt nicht zum BVB. Er ist mit unserm Grundwertekodex nicht vereinbar.¹ Es ist an der Zeit, diesen Fehler zu erkennen und so rasch wie möglich zu korrigieren“, so die Begründung des Antragsstellers.


Vertreter der Geschäftsführung hatten vergeblich versucht, den Deal mit Rheinmetall zu verteidigen. Man habe es sich nicht leicht gemacht, in den Gremien habe es auch Bedenken gegeben, aber die Entscheidung sei einstimmig gefallen. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte, „es habe einen Abwägungsprozess zwischen ökonomischen Aspekten und einer von ihm verspürten gesellschaftlichen Verantwortung gegeben“. Abwägungsprozess? Entscheidend für Watzke war wohl, mit dem Deal das Image der Rüstungsindustrie bei der Bevölkerung aufzupolieren und so seinen Beitrag zur „Kriegstüchtigkeit“ Deutschlands zu leisten. „Sicherheit und Verteidigung sind elementare Eckpfeiler unserer Demokratie. Deshalb halten wir es für die richtige Entscheidung, uns sehr intensiv damit zu beschäftigen, wie wir diese Eckpfeiler schützen“, so die Begründung von Watzke für den Abschluss, der dem BVB in drei Jahren 20 Mio. Euro in die Kasse spült. 


Viele BVB-Fans sehen das wohl anders. Ihr Widerstand gegen die Werbung mit Rheinmetall drückt die Ablehnung der Aufrüstungspläne der Bundeswehr und einen tief sitzenden Wunsch nach Frieden aus.