Gesundheit
Wir brauchen nicht nur neue und bessere Psychopharmaka
Es gibt bereits viele Psychopharmaka, die jahrzehntelang bewährt sind. Das Medikamente mal monatelang nicht zur Verfügung stehen, weil sie nicht produziert werden, kennen wir ja schon. Dazu gab es ja auch schon Artikel auf "Rote Fahne News". Jetzt hat es mich getroffen.
Das Neuroleptika Quetiapin ist als Retardtablette nicht mehr zu bekommen. Als ich in die Klinik ging, um Bescheid zu sagen und erfahren wollte, wie wir weiter vorgehen können, war den Schwestern das Problem schon bekannt. Der Markt ist nahezu ausgefegt. Und sie hatten das Problem dieses Jahr auch schon mit einem anderen Medikament, das monatelang nicht zu bekommen war.
Die Schwester argumentierte auch gleich politisch. "Sie wissen ja wahrscheinlich noch besser Bescheid als ich. Mit der derzeitigen Weltlage, den wegbrechenden Lieferketten wegen der machtpolitischen Zerwürfnisse kommen manche Vorprodukte einfach nicht mehr an". Ich ergänzte dann noch, dass manche wichtige Medizin nicht produziert wird, weil sie keinen maximalen Profit verspricht. So kam es ja auch schon dazu, dass Kochsalzlösung knapp wurde.
Schlussendlich müssen der Mensch und die Natur in den Mittelpunkt gerückt werden und das geht nur im Sozialismus und nicht mit Kapitalistenpack. Schlussendlich konnte die Apothekerin nach etlichem Suchen noch eine 10er-Packung bestellen. Statt normal einer 100er-Packung. Zuzahlung: 5 Euro, genau wie für die 100er. Echt toll - oder? Mal sehen, wie das die nächsten Monate wird, wenn ich statt Retard mehrmals täglich kleinere Dosen nicht retardiert nehmen muss und ob das dann noch mit dem Weg zur Arbeit oder dem Arbeiten geht.