Kiel/Vor der Uni-Mensa
In drei Tagen 611 Unterschriften gesammelt
Um flächendeckend zu den Bundestagswahlen antreten zu können, sind wir aus dem Ruhrgebiet in den hohen Norden nach Schleswig-Holstein gereist. Kiel, die Stadt der Roten Matrosen, ist heute mit 26.000 Studierenden eine echte Uni-Stadt geworden.
Mit Offensivgeist und gegenseitiger Beratung konnten wir mit innerhalb von zwei Tagen 404 Unterschriften für die Wahlzulassung bekommen. Nachtrag der Redaktion: Mittlerweile sind es schon 611!). Bewährt haben sich vor allem die Einsätze vor der Uni-Mensa. Unsere Spitzenreiterin erreichte hier einen Schnitt von mehr als 14 Unterschriften pro Stunde! Insgesamt liegen wir bei einem Schnitt von 8-10 Unterschriften pro Stunde für die Landesliste.
In Kiel hat die AfD verhältnismäßig wenig Einfluss. Die Aufgeschlossenheit für fortschrittliche, antifaschistische und revolutionäre Arbeiterpolitik und den Kampf zu Rettung der Umwelt ist groß. Die meisten unterschreiben aus demokratischen Erwägungen, aber es gibt auch viel Zustimmung zu: „Hier muss sich doch grundsätzlich mal was ändern, der Kapitalismus stellt unsere Zukunft in Frage!“ Darauf folgten einige tiefgehend Gespräche über den Sozialismus.
Ein junges Paar musste sich mitten im Gespräch trennen, weil ihr Bus kam. Der junge Mann unterschrieb gerade, als seine Freundin aus dem Bus per Kurznachricht mitteilte „Das ist genau richtig, dass der Kapitalismus überwunden werden muss“.
Anmerkung der Redaktion: Das sind super-Ergebnisse bei der Unterschriftensammlung! Wir bitten die Korrespondentinnen und Korrespondenten, auch zu berichten, wie die Spendensammlung klappt. Oder wie es gelingt, Bücher zu verkaufen. Warum tragen sich Leute in die Mitmachliste ein?