Aus dem Ruhrgebiet nach Rheinland-Pfalz

Aus dem Ruhrgebiet nach Rheinland-Pfalz

Erfahrungen in der BASF-Stadt Ludwigshafen

Wir unterstützen als Team aus dem Ruhrgebiet die Sammlung in Rheinland-Pfalz. Unser Ergebnis nach anderthalb Tagen: 124 Unterschriften – davon einzelne für Baden-Württemberg und Hessen. Schließlich sind wir hier im „Dreiländer-Eck“ unterwegs.

Korrespondenz aus Ludwigshafen

Einige unserer bisherigen Erfahrungen: Ludwigshafen ist eine Stadt geprägt von Arbeitern und vielen Menschen mit Migrationshintergrund. Der Riesenbetrieb BASF prägt die Stadt mit knapp 40.000 Beschäftigten und 20 Toren. Entsprechend gehen wir jeden Tag vors Tor: Jetzt ist Arbeiterpolitik gefragt! Unterschreibst du auch, dass die Arbeiterpartei MLPD zu den Wahlen antreten kann?

 

Es gibt Aufgeschlossenheit, ernsthaftes Interesse für eine gesellschaftliche Alternative. Zugleich gibt es Illusionen in den Kapitalismus und dass man hier im Betrieb noch relativ zufrieden sind könne – obwohl aktuell einzelne Bereiche gar nicht produzieren, wie wir später erfuhren. Alleine hier sind es bisher 30 Unterschriften.

 

Sinnvoll ist, den Aufruf breit zu verteilen und am nächsten Tag wieder Einsatz zu machen. Tatsächlich kennen viele die MLPD noch nicht und wollen sich zuhause in Ruhe ein Bild machen. Einige machen es auch vor Ort mit dem Flyer, der gut geeignet ist, ihn auch schnell während des Gesprächs zu lesen.

 

Viele Unterschriften bekamen wir an der Berufsschule – morgens und dann immer wieder in den halbstündigen Pausen, während derer viele draußen stehen. Ein gutes Signal, dass gerade die Arbeiterjugend kritisiert, dass die AfD keine Alternative zu der jetzigen Krisensituation ist.

 

Viele Migranten haben kein Wahlrecht, aber die Möglichkeit, die MLPD zu unterstützen, sind vielfältig – jeden auf eine Spende ansprechen, das Rote Fahne Magazin das aktuelle REBELL-Magazin zum Krieg in Nahost und dieauch Durchblick-Broschüren und Bücher. So brachte ein Mann im Gespräch auf, dass er große Kritik am antiautoritären Erziehungsstil habe. Und wir haben dazu das genau passende Buch aus der Tasche geholt – und es wechselte seinen Besitzer.

 

Wir tauschen uns regelmäßig aus über die Verbesserung der Argumente. So haben wir am zweiten Tag besser darauf geachtet, den Faschismus und die AfD nicht nur politisch, sondern auch weltanschaulich zu kritisieren für den Egoismus und die Spaltung, die er verbreitet.