Jena
Warnstreik zur dritten Verhandlungsrunde des IG-Metall-Bezirks Mitte
An dem Umzug von den Betrieben zum Volkshaus in Jena nahmen mehr als 650 Beschäftigte von Zeiss-Betriebe, Jenoptik-Betriebe, Widia GmbH Königsee, Jena-Optronik GmbH, Numerik Jena GmbH, Opel Eisenach GmbH, Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH, Siemens Healthineers AG, Schuler Pressen GmbH Erfurt, Siemens Energy Global GmbH & Co. KG, Baxter Medical Systems GmbH & Co. KG, Kaeser Kompressoren SE Werk Gera und Hydrema Produktion Weimar GmbH teil.
Klar, dass wir von der MLPD Jena und Gera solidarisch sind. Wir verteilten 160 Flugblätter "Tarif Aktuell 1" der MLPD und hatten tiefgehende Gespräche.
Vor dem Hintergrund des Generalangriffs von VW wird vielen Kollegen klar, dass die Tarifrunde kein "Ritual" wird. Entweder die IG-Metall-Verhandlungsführer geben klein bei oder wir gehen offensiv in eine harte Auseinandersetzung mit 24-Stunden-Streik und Urabstimmung. Die Kolleginnen und Kollegen machten klar, wofür sie gekommen sind: Applaus vor allem bei klaren, kämpferischen Tönen. Nötig ist die Steigerung der Kampfmaßnahmen, klare Ablehnung der Provokation des Unternehmerverbands! Klein beigeben ist keine Option!
Viele machten sich Überlegungen, wie man noch unentschlossene Kollegen in den Betrieben besser mobilisieren kann. Auffällig war viel Kapitalismuskritik und eine Offenheit für die Alternative echter Sozialismus bei einer ganzen Reihe von Kolleginnen und Kollegen. Azubis wollten von uns wissen, warum die Gewerkschaft so wichtig ist. Wir bestärkten sie, Mitglied in der IG Metall zu werden. Angesichts geplanter Werksschließungen bei VW gab es ebenso Diskussionen über das in Deutschland kastrierte Streikrecht und die Notwendigkeit, sich das Streikrecht zu nehmen und ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht zu erkämpfen.