13. Frauenpolitischer Ratschlag
Kurzinterviews mit internationalen Aktivistinnen
Rote Fahne News hatte am Rande des 13. Frauenpolitischen Ratschlags Gelegenheit, Interviews mit Teilnehmerinnen aus Afghanistan und den Niederlanden zu führen.
Khatool Shazad, nach Deutschland geflüchtete afghanische Fußballerin
Wir haben hier viele andere aktive Frauen aus Deutschland und der ganzen Welt getroffen. Das ganze Programm und die ganze Organisation des Frauenpolitischen Ratschlags haben gezeigt, dass wir Frauen zusammen alles schaffen können. So können wir auch unsere Stimme erheben gegen ein Regime wie das der Taliban in Afghanistan und der Welt zeigen, dass wir stärker sind. Der Zusammenschluss mit der Frauenbewegung auf der Welt hat für uns sehr große Bedeutung. Zumal die Frauen in Afghanistan noch vor 40 Jahren viel weitergehende Rechte und Freiheiten erkämpft hatten. Ich war eine der ersten afghanischen Fußballerinnen. Jetzt haben wir wieder solch dunkle Zeiten, dass wir für unser Recht kämpfen müssen, überhaupt wie Menschen behandelt zu werden. In diesen drei Tagen haben wir wichtige Regeln gefunden, wie wir erfolgreich zusammenarbeiten können. Auch dafür, um an der Situation in Afghanistan schnellstmöglich etwas zu ändern.
Gewerkschafterin und Aktivistin im Pflegebereich aus den Niederlanden
Ich bin sehr begeistert und stolz, hier gewesen zu sein. Ich nehme viele Ideen und Initiativen mit nach Hause. Auch dafür, wie wir die Zusammenarbeit stärken können. Es ist wichtig, dass wir über die Entwicklung in Betrieben wie VW in Deutschland berichten und der Kampf der Belegschaften unterstützen. Gerade im antifaschistischen Kampf müssen wir die Bündnisarbeit und de Aufbau einer breiten Einheitsfront voranbringen, um immer Leute einzubeziehen. Ich bin auch in der Plattform der Weltfrauenbewegung aktiv. Da gehören zum Beispiel auch die Frauen aus Argentinien dazu, die jetzt von der Milei-Regierung richtig angegriffen werden. Da müssen wir zusammenarbeiten und voneinander lernen. Ich habe auch von der Entwicklung in den Niederlanden berichtet, wo jetzt eine braune Regierung über die Monopolpartei VVD unter Beteiligung der faschistischen PVV-Partei ermöglicht wurde. Sie wollen jetzt unsere Rechte und die ganze Arbeiterbewegung angreifen. Wir müssen deshalb deutlich machen, dass dahinter die großen Monopole stecken, die jetzt von der hauptsächlichen Herrschaftsmethode auf Betrug auf mehr Gewalt umschalten wollen. Den Ministerpräsidenten, der keiner Partei angehört, vorher aber in der Justiz und im Geheimdienst gearbeitet hat, haben sie hereingeholt, um die Repression zu organisieren. Sie haben schon gesagt, dass es für die Finanzierung des Gesundheitswesens kein Geld mehr gibt. Das könnten ja die Frauen mit mehr ehrenamtlichen Arbeit in der Familie übernehmen. Dafür könnten wir dann gerne unsere berufliche Arbeitszeit reduzieren. Das zeigt den faschistoiden frauenfeindlichen Kurs, den sie fahren, mit dem sie aber nicht durchkommen dürfen.