Dresden
Banner wegen Kürzungen in der Sozialarbeit gehisst
Schülerinnen und Schüler des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Dresden berichten in einer Pressemitteilung von einer Banneraktion: „Perspektiven für die Jugend braucht Schulsozialarbeit“, die sie an ihrer Schule durchgeführt haben:
„Perspektiven für die Jugend braucht Schulsozialarbeit“ ist die Meinung von Schülerinnen und Schülern des Bertolt-Brecht-Gymnasiums, welche dazu ein Banner gestaltet haben. Dieses hängt jetzt prominent sichtbar am Schulzaun in Richtung Terrassenufer.
Anlass ist die Kürzung aller Schulsozialarbeitsstellen des Gymnasiums.
In der Haushaltskasse Dresdens fehlen ab 2025 über 70 Millionen Euro, deshalb werden auch in der Schulsozialarbeit enorme Kürzungen vorgenommen. „Schulsozialarbeit hilft uns Schülerinnen und Schülern. Sie ist ein unentbehrlicher Bestandteil von Schule und nicht mehr wegzudenken, da sie dafür sorgt, dass sie nicht nur eine Institution ist, sondern sich eine Schulgemeinschaft entwickeln kann“, sagt Frieda – Schülerin des BeBe-Gymnasiums.
„Sie sind eine verlässliche Quelle für jegliche Probleme, die im Schulalltag auftreten, aber auch in allen möglichen anderen Aspekten des Lebens von uns Schülerinnen und Schülern”, meint Lina. „Schulsozialarbeit ist die einzige schulunabhängie Anlaufstelle, die Schülerinnen und Schülern regelmäßig zur Verfügung steht. Das ist besonders wichtig, wenn es z.B. um psychische Probleme oder Übergriffe in der Schule geht“, sagt Trude von der Schüler*innen-Gewerkschaft Schwarze Rose aus Dresden.
Auch die Lehrergemeinschaft und der Elternrat des Bertolt-Brecht-Gymnasiums beschäftigen sich mit den voraussichtlichen Kürzungen im Haushalt. Nun zieht auch die Schülerschaft nach und setzt sich für ihre Bedürfnisse an Schulen ein. Gerade in den jüngeren Klassenstufen wird durch langfristige Schulsozialarbeit aktiv ein positives Miteinander und eine zusammenhaltende Klassengemeinschaft geschaffen.
„Schulsozialarbeit kann Menschenleben retten“, sagt eine Lehrkraft der Schule. Deshalb fordern Schülerinnen und Schüler des Bertolt-Brecht-Gymnasiums, dass Kürzungen nicht auf Kosten der Jugend passieren dürfen.