Tarifrunde Metall/Elektro
Leipzig - Tag 1 nach der Friedenspflicht: Streik bei BMW
Gestern lief die sogenannte Friedenspflicht für die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie aus. Heute um 9 Uhr trat die Belegschaft von BMW Leipzig für zwei Stunden in den Warnstreik.
Über 1000 Kolleginnen und Kollegen versammelten sich auf dem Parkplatz zur Kundgebung der IG Metall. Mit dabei eine starke Gruppe der Azubis. 170 € mehr Ausbildungsvergütung im Monat lautet ihre Forderung. Ihre Kolleginnen und Kollegen verließen für 7 Prozent höhere Löhne und Gehälter die Produktionslinien.
Beeindruckend, wie so gut wie alle Arme in die Höhe gingen, als der Redner der IG Metall darüber abstimmen ließ, als Nächstes mit 24-Stunden-Streiks weiterzumachen.
Übel stieß einigen Kolleginnen und Kollegen allerdings auf, dass die Redner kein Wort der Solidarität für VW-Belegschaften verloren haben. Immerhin droht ihnen Arbeitsplatzvernichtung und Lohnkürzungen von 10 bis 18 Prozent. „Dann müssen wir das nächste Mal wohl selbst ein entsprechendes Plakat mitbringen“, zieht einer die Schlussfolgerung.
Übrigens waren die AfD-Leute gegen den Streik. "Angesichts der wirtschaftlichen Lage müsste man jetzt wirklich einmal die Füße still halten", argumentierten sie im besten Kapitalistendeutsch. So viel zur angeblich neuen Arbeiterpartei AfD.