VW
Kollegenzeitung „Vorwärtsgang“: Streik ist unsere Antwort
Der „Vorwärtsgang“, die Zeitung von und für Kolleginnen und Kollegen in den deutschen VW-, Audi-, Porsche- und MAN-Werken, schreibt in ihrer Ausgabe vom 24. Oktober:
Absage an die VW-Angriffe bei der ersten Verhandlungsrunde am 25. September in Hannover. Aus Braunschweig kam ein viel beachtetes Transparent: „Arbeitereinheit! Selbstständiger Streik – Alle Vorstandspläne weg! – Gemeinsamer Weg“.
Stolz machten die Azubis aller Standorte ein Abschlussfoto. Von VW gab es am 25. September kein Wort. Wir sollten nicht abwarten, bis VW mit konkreteren Plänen um die Ecke kommt! Wir wissen genug, um in die Offensive zu gehen.
Die dezentralen Betriebsversammlungen in Kassel sind kämpferisch. Kolleginnen nehmen die Abteilungsleiter regelrecht ins Kreuzverhör. Immer wieder die Forderung: Wir müssen endlich ein Zeichen setzen! Wir müssen streiken! Zumindest die Wochenendarbeit gehört endlich abgesagt!" Die geplante IG-Metall-Aktionen am 28. Oktober und am 15. November sind auch eine Reaktion auf diese kämpferische Stimmung und überfällig.
Die Beteiligung daran ist Ehrensache, lassen wir uns dafür richtig was einfallen. Streik ist unsere Antwort – diese Haltung greift um sich. Außerhalb der Friedenspflicht geht das nur selbstständig. Für den Erhalt der Beschäftigungssicherung können wir erst ab 1. Januar 2025 mit der Einleitung eines gewerkschaftlichen Streiks beginnen. Auch wenn es unbedingt nötig ist – es ist auch schon für viele zu spät.
So laufen in Kassel zum 1. Januar 2025 1.400 Verträge von Leiharbeitern aus. Nur in selbständigen Streiks geben wir selbst den Ton an – und sind nicht beschränkt auf Tariffragen. Gegen die Regierung, die mit VW in einem Boot sitzt. Gegen die arbeiterfeindliche Politik der AfD. Für die Solidarität mit den Brüsseler Audi-Kollegen, deren Werk geschlossen werden soll. Wir haben für diesen Weg schon Erfahrungen gemacht: Die selbständige Straßenbesetzung und Demo mit ca. 100 Kollegen in Hannover am 25. September. Selbstständige Demo mit Trommel und Megafon zur dezentralen Betriebsversammlung in Kassel. Abteilungsweite Beratungen, Abstimmungen gegen die Wochenendarbeit und kollektive Verweigerung davon.
Ab dem 1. November läuft die Friedenspflicht in den Betrieben der IG-Metall-Fläche aus. Erste große Kundgebungen in Villingen und Nürnberg zeigen unsere Kampfbereitschaft. Für sofortige Urabstimmung und Vollstreik! Selbstständige Streiks und selbstständige kämpferische Aktionen können darauf hinarbeiten und den gewerkschaftlichen Streiks noch mehr Power geben. VW ist zunehmend nervös. In Kassel bekommen die Verteiler des Vorwärtsgang vom Werkschutz ein Papier in die Hand gedrückt. Darin die Androhung einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Seit Jahrzehnten wird verteilt, an den Standorten des VW-Konzerns. Es gibt massig Urteile, die bestätigen: Die dürfen das! Aber VW-Kassel entdeckt die Rechtslage gerne täglich neu – das kennen wir! Die Verteiler lassen sich nicht einschüchtern: „Damit kommt VW nicht durch und wir machen weiter!“. Solidarität mit dem Vorwärtsgang gegen seine politische Unterdrückung!
Selbstständiger konzernweiter unbefristeter Streik, bis die Vorstandspläne vom Tisch sind!
Schnellstmöglicher Einsatz der vollen gewerkschaftlichen Kampfkraft – Urabstimmung und Vollstreik!
Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!
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