Warnstreik Opel Rüsselsheim
„Stamm- und Leiharbeiter gegen Rassismus, stoppt die Abmeldungen, Übernahme bei Opel“
Mit ca. 400 Kollegen wurde der IG-Metall-Warnstreik am 31. Oktober kämpferisch begonnen.
Aus dem Tor 60 strömten die Opelaner geschlossen zu den Bussen - vorne weg: die Trommler und das Transparent mit der Aufschrift: „Stamm- und Leiharbeiter gegen Rassismus, stoppt die Abmeldungen, Übernahme bei Opel“. Wir verteilten das aktuelle Flugblatt der MLPD "Tarifrunde aktuell 1", welches interessiert genommen wurde, auch mit Spenden. "Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil“, dieser Titel fand etliche Zustimmungen.
Viele Gespräche waren von Empörung und Wut über den Umgang mit den Leiharbeitern geprägt: „Das ist ja moderne Sklaverei; von heute auf morgen einfach abgemeldet". Mitte Oktober hat die IG Metall informiert: Es gibt Pläne, die Produktion in Fertig- und Endmontage in Rüsselsheim auf eine Schicht zu reduzieren.
Das bedeutet Abmeldung von mindestens 130 Leiharbeitern von heute auf morgen und befristete Arbeitsverträge laufen zum Jahresende aus. Wenn jemand früher gehen möchte und kündigt, bekommt er 350.000 Euro Abfindung
Damit wäre der Arbeitsplatz für die Jugend auf alle Fälle weg. Die Solidarität der älteren Kollegen, die sowieso demnächst in Rente gehen, drückte ein Kollege aus: „Ich halte die zwei Jahre noch durch; meine Rente reicht aus. Aber den Gefallen tue ich der Geschäftsleitung und der Regierung nicht, die sacken ja auch einen Batzen von einer Abfindung ein.“