Katastrophenschutz völlig unzureichend
Verheerende Überschwemmungskatastrophe in Spanien macht globale Klimakatastrophe unübersehbar
Viele Todesopfer hätten verhindert werden können mit angemessenem Katastrophenschutz.
Die Partido Revolucionario de los Trabajadores (PRT), Revolutionäre Arbeiterpartei aus Spanien, spricht Familien der Todesopfer und den überlebenden Opfern der Überschwemmungen in Valencia, die sich auf andere Regionen des Landes wie Albacete, Cuenca und Malaga ausbreiteten, ihr Beileid aus. Dem schließt sich die MLPD aus vollem Herzen an und ist froh, dass alle Genossinnen und Genossen der PRT, mit der wir eng verbunden sind, wohlauf sind. Mehr als 150 Menschen sind ums Leben gekommen, viele werden noch vermisst. Die Metereologen kündigen schon weitere Unwetter und Starkregen an!
Die Genossen der PRT berichten uns: „Es erfüllt uns mit Wut, dass die Dutzenden von Todesopfern und Vermissten hätten vermieden werden können. Wir verurteilen die valencianische Regionalregierung von Partido Popular (PP) und Vox, die von Carlos Mazón geleitet wird, aufs Schärfste für die Fahrlässigkeit, die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts 73 Menschen das Leben gekostet hat.“ Das zeigt die menschenverachtende Einstellung der Klimaleugner der faschistischen Vox in Spanien wie der AfD in Deutschland. Ihre Leugnung der begonnenen globalen Umweltkatastrophe kostet schon heute hunderte Menschenleben, künftig Hunderttausende bis Millionen und stellt das Überleben der Menschheit in Frage.
„Die AEMET hat gestern um 8:00 Uhr die Alarmstufe Rot ausgerufen: 'extreme und ungewöhnliche Wetterphänomene, die ein sehr hohes Risiko für die Bevölkerung darstellen'. Sintflutartige Regenfälle im Landesinneren verdoppelten die Schätzung (von 180 l/m² auf 445 l/m²), was dazu führte, dass um 10:00 Uhr auch im Landesinneren die Alarmstufe Rot ausgerufen wurde: Utiel, Requena, Bunyol, Xest wurden überschwemmt“. Innerhalb von wenigen Stunden kam so viel Regen runter wie sonst in einem Jahr. Starke Regenfälle sind im Herbst im Spanien nicht ungewöhnlich, aber nicht von der Hand zu weisen ist, dass diese Ausmaße Ausdruck der globalen Klimakatastrophe als Teil der begonnenen globalen Umweltkatastrophe sind.
Die Genossen der PRT berichten weiter. „Eine Überschwemmung nach der anderen folgte, als die Flüsse Magre, Xúquer und Turia über die Ufer traten und sich der Küste näherten. Erst um 20:00 Uhr wurde der Notruf 112 abgesetzt, in dem die Menschen aufgefordert wurden, in den Häusern zu bleiben. Zu diesem Zeitpunkt waren viele der Schluchten und Sturzbäche in Horta Sud bereits seit Stunden über die Ufer getreten: in Paiporta, Torrent und La Torre (Valencia) war die Situation besonders tragisch. Das Fehlen jeglicher Sicherheitsmaßnahmen seitens der öffentlichen Verwaltung hat zu dieser dramatischen Situation geführt: improvisierte Rettungen durch die Anwohner selbst, Rettung von Transportarbeitern per Hubschrauber, Einstürze auf der V-30, der A-7 und anderen Autobahnen mit orkanartigen Stürmen und Überschwemmungen, die Autos und Lastwagen übereinander geschoben haben ...
Die Regierung wartete bis zum Ende der Nachmittagsschicht in vielen Betrieben, bis sie den Notstand verhängte. Die Produktion wurde aufrechterhalten, auch wenn dies mit dem Blut der Arbeiter bezahlt werden muss! Der Kanal @denuncies_dana fasst zusammen, wie die Unternehmen die Fortsetzung der Produktion sowohl vor als auch nach der allgemeinen Erklärung zur Aussetzung aller Reisen um 20:00 Uhr gestern priorisiert haben. Die Fertiggerichtefabrik LASSAL (von der Restaurantkette Saona und Voltereta), JET Extramar, CECOTEC und viele andere haben ab 20:00 Uhr weiter gearbeitet oder ihre Arbeiter angerufen und sie blieben über Nacht eingeschlossen. ...
Die weinerlichen Erklärungen des in eine rote Rettungsweste gekleideten Regionalpräsidenten Carlos Mazón erregen die berechtigte Empörung der Bevölkerung. Nachdem er sich damit gebrüstet hatte, die valencianische Notfalleinheit aufzulösen, wandte er sich heute Morgen an alle Eingeschlossenen und bat sie um Ruhe, indem er erklärte, dass, wenn sie nicht gerettet worden seien, dies 'aus Mangel an Zugang, nicht aus Mangel an Mitteln oder aus Mangel an Kapazität' geschehe. Mazón, kein Zugang ist ein Mangel an Kapazität. Die Feuerwehren und Rettungsdienste beklagen hingegen den Mangel an Ressourcen.
Dass die Tragödie so viele vermeidbare Opfer gekostet hat, dafür gibt es konkrete Verantwortliche:
- Der Hauptverantwortliche ist die autonome Regierung von Carlos Mazón, die angesichts der Alarmstufe Rot, die ein „sehr hohes Risiko für die Bevölkerung“ bedeutet, erst 12 Stunden später ein Notfallprotokoll aktiviert.
- Die Unternehmen, die ihre Mitarbeiter gezwungen haben, während der Alarmstufe Rot zur Arbeit zu gehen, sind direkt für die Vertreibungen verantwortlich. Die Unfälle auf dem Weg zur oder von der Arbeit hätten vermieden werden können: Sie sind Morde.
- Yolanda Diaz, die als Arbeitsministerin in dieser Notsituation beschließt, beiseite zu treten und ihr Ressort in der Regierung nicht zu nutzen, um Aktionen der Unternehmen zu verhindern und zu verurteilen, die das Leben der Arbeitnehmer gefährden. Sie ist eine Komplizin.
Die Arbeiterklasse und das Volk wissen, wer verantwortlich ist: Wir können nicht verlangen, dass sie uns unsere Toten zurückgeben, aber wir können Gerechtigkeit fordern und dass sie für ihre Verbrechen bezahlen“.
Die verheerende Überschwemmungskatastrophe in Spanien unterstreicht, dass der Kampf zur Rettung der Menschheit als gesellschaftsverändernder Kampf geführt werden muss. Als einzige Alternative steht der Kampf um den echten Sozialismus auf der Tagesordnung. Der internationale Umweltkampftag am 16. November gewinnt weiter an Bedeutung.
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Auf dem Frauenpolitischen Ratschlag in Kassel führt Monika Gärtner-Engel am Sonntag, dem 3. November um 9 Uhr ein Forum durch, in dessen Mittelpunkt das Buch "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" steht