Hannover

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Mit "Tarifrunde Aktuell Nr.1" beim Schichtwechsel am VW-Haupttor und der Feuerwache

Bei unserem Einsatz wurden 350 Flugblätter „Tarifrunde Aktuell Nr. 1“ verteilt und Kontakte gewonnen.

Korrespondenz

Die Ansprache „Jetzt die MLPD stärken. So kommen die Erfahrungen erfolgreicher Kämpfe wie bei Opel in die Belegschaften“, war ungewohnt für die Kollegen, aber forderte sie auch heraus. In zwei längeren Gesprächen waren sie beeindruckt von unserer ehrenamtlichen selbstlosen Arbeit, dass wir fast alle selber Arbeiter sind und die verarbeiteten Erfahrungen erfolgreicher Kämpfe wie bei Opel ihnen zur Verfügung stellen.

 

Das Buch "Was bleibt... 10 erkämpfte Jahre Opel Bochum 2004 bis 2014" weckte Interesse. Viele sind interessiert daran, mehr zu erfahren und zu diskutieren, wie man davon lernen kann, wie ein Streik organisiert werden kann und was die MLPD genau ist und macht.

 

Auf die Ansprache „Bundesweite Solidarität mit euch gegen den Generalangriff von VW, jetzt erst recht konzernweiter Streik, alle schauen auf euch“ und „Die Bild-Zeitung verbreitet, ihr würdet zu viel verdienen und wärt privilegiert. Das ist eine Unverschämtheit. Das sagen die, die sich eine goldene Nase an uns verdienen. Die anderen Löhne müssten an euren orientiert werden, statt die Schraube immer weiter nach unten zu drehen und zu spalten“, kamen viele zum Teil nochmal zurück zu uns. „Da habt ihr Recht. Wir sind kein Kostenfaktor.“ „Das sagen die, die sich die Taschen ständig vollmachen.“ „Genau, meine Frau arbeitet in der Medizin. Was die verdient, geht gar nicht.“

 

Bei den längeren Gesprächen stimmten Kollegen zu, dass von übertriebenem Umweltschutz keine Rede sein kann, denn wir brauchen Arbeitsplätze und den Kampf gegen die globale Umweltkatastrophe. Gleichzeitig sind reaktionäre Klimaleugner-Standpunkte noch ziemlich verbreitet.

 

Weiterhin verbreitet ist eine Abwartehaltung. Wobei unser Argument, dass die Pläne auf dem Tisch sind und eine sofortige Antwort brauchen, durchaus nachdenklich machte. Vereinzelt wird argumentiert „Das ist doch alles schon gelaufen, da kannst du nichts mehr machen“ – als Wirkung der bundesweit lancierten Medienberichterstattung.

 

Mit einem russischen Arbeiter gab es ein längeres Gespräch über die Beurteilung und Verarbeitung des Verrats am Sozialismus in der Sowjetunion („Marx finde ich toll, bei denen bin ich mir nicht sicher, da sind ja Millionen Menschen umgekommen“), worauf er das Flugblatt nahm und sich sehr bedankte. Eine junge Kollegin stimmte zu, dass der Kapitalismus den Arbeitern keine Zukunft bringt. Sich über den echten Sozialismus Gedanken zu machen, war für sie neu.