Leserbrief

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Kampf um das frühestmögliche Aus für Verbrenner ist wichtig

Die Redaktion erreichte der Leserbrief eines Lesers aus Berlin zum Artikel "Mahle-Chef fordert das Aus des 'Verbrenner-Verbots'", der am 23. Oktober auf "Rote Fahne News" erschienen ist. Wir bringen Auszüge und die Antwort des Autors darauf:

Korrespondenz aus Berlin

Der Leser schreibt unter anderem:

.. Mein Kritikpunkt ist, dass sich in diesem Zusammenhang "Aus des Verbrenner-Verbots" gar nicht mit dem notwendigen Kampf für das frühestmögliche Aus der „Verbrenner-Produktion“ beschäftigt wird und wie die mit fossilen Energien betriebenen Verkehrsmittel durch umweltfreundlicher betriebene Verkehrsmittel ersetzt werden. Für welche Forderungen müssen sich dazu auch die Automobilarbeiter an die Spitze des Kampfes stellen und was ist erst möglich, wenn der Kapitalismus überwunden wird? Diese Fragen werden ja durch den Kampf um die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich nicht gelöst. ...

Hier die Antwort des Autors

Auf meinen Artikel vom 23. Oktober, "Mahle-Chef fordert das Aus des 'Verbrenner-Verbots', kritisierte ein Rote Fahne News-Leser, „dass sich darin „gar nicht mit dem notwendigen Kampf für das frühestmögliche Aus der 'Verbrenner-Produktion' beschäftigt wird und wie die mit fossilen Energien betriebenen Verkehrsmittel durch umweltfreundlichere betriebene Verkehrsmittel ersetzt werden.“

 

Diese Kritik ist richtig und in einer Zeit wichtig, in der die Konzerne massenhaft Arbeitsplätze vernichten wollen. Natürlich war es notwendig, im Artikel den Mahle-Chef anzugreifen, für den „quasi ein Naturgesetz (ist), dass die Umstrukturierung der Produktion auf Autos mit Batterie-Elektrik-Antrieb massiv Arbeitsplätze kostet.“


Und „dass die Arbeiter und Angestellten die massenhafte Arbeitsplatzvernichtung (nicht) kampflos hinnehmen müssen, mit der die Konzerne die Lasten der kapitalistischen Strukturkrise (E-Mobilität, Digitalisierung) auf sie abwälzen wollen“.¹


Es ist ein reformistisch-ökonomistischer Einfluss in meiner Denkweise, wenn ich im Artikel nur auf den Kampf um die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich abhebe. Damit die Arbeiterklasse tatsächlich zur entscheidenden gesellschaftsverändernden Kraft wird, müssen „klassenbewusste Arbeiter heute verstehen, dass die Lösung der sozialen Frage aufs Engste mit der Lösung der ökologischen Frage verknüpft ist, mit dem Kampf gegen die (begonnene) Umweltkatastrophe“.²


In den Leitlinien für ein Kampfprogramm³ sind hierzu wichtige Forderungen, die in den Kampfprogrammen der Betriebsgruppen der MLPD, insbesondere der Automobilbranche, Eingang finden und konkretisiert werden sollten:

  • Sofortige Umstellung auf den Auf- und Ausbau der Erzeugung erneuerbarer Energie. ...
  • Öffentlicher Personennahverkehr zum Nulltarif. Ersetzung aller mit fossilen Energien betriebenen Verkehrsmittel durch Elektro-, Wasserstoff-, Oberleitungs- und Schienenfahrzeuge; vorrangiger Ausbau des öffentlichen Schienenverkehrs.
  • Erzwingung von Umbau, Rückbau oder Ausbau von Produktion, Produkten und Transportmitteln im Sinn des Umweltschutzes.