Resolution der ICOR

Resolution der ICOR

Heraus zum Internationalen Umweltkampftag: 16. November 2024

Mit einer Resolution ruft die revolutionäre Weltorganisation ICOR (Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen) zum diesjährigen Internationalen Umweltkampftag am 16. November auf. Darin heißt es unter anderem:

Von ICOR - Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen
Heraus zum Internationalen Umweltkampftag: 16. November 2024
Internationale ICOR-Aktion beim Umweltkampftag am 12.11.2022 in Paris (foto: rf-foto)

Heraus zum Internationalen Umweltkampftag: 16. November 2024

 

Die Welt steht heute vor vielen wichtigen und weitreichenden Fragen – Wirtschaftskrisen, politische Krisen und Kriege. Die globale Umweltkatastrophe gehört zu den zahlreichen Kriegen und Krisen, die die Welt erschüttern. Sie ist heute schon vor allem in den ärmeren Ländern lebensbedrohend. Die WHO schätzt, dass bereits 3,6 Milliarden Menschen in Gebieten leben, die stark von der Klimakatastrophe betroffen sind. (...) Der Raubbau an Mensch und Natur ist dabei, die Grundvoraussetzungen für die menschliche Existenz auf der Erde zu zerstören. Das derzeitige kapitalistische und imperialistische Weltsystem scheint sich nicht darum zu kümmern, treibt diesen Prozess mutwillig voran.

 

Die Kriege in Gaza, Libanon, Sudan, Ukraine und anderswo zerstören die Natur, was das Leiden der Menschen noch verschlimmert. Während ihrer militärischen Aggression hat die Russische Föderation das Territorium der Ukraine mit einer riesigen Menge an Substanzen verseucht, die für die Natur und das menschliche Leben gefährlich sind. Die Zerstörung des Dnjepr-Wasserkraftwerks durch Russland führte zu einer Umweltkatastrophe auf dem riesigen Gebiet der Ukraine. Die Besetzung des Kernkraftwerks Saporischschja durch Russland und die regelmäßigen Provokationen Russlands mit Artillerieduellen auf dem Gelände des Kernkraftwerks schaffen eine ständige Gefahr einer nuklearen Katastrophe in ganz Europa. Als Hauptkriegstreiber geht auch vom US-Imperialismus eine besondere Gefahr der Umweltzerstörung aus.

 

Die kürzlich stattgefundene 5. Weltkonferenz der ICOR kam zu dem Schluss: „Die ICOR prangert den Imperialismus als Hauptursache der bereits begonnenen globalen Umweltkatastrophe an! Mit seinem rücksichtslosen Streben nach Maximalprofit beutet er rücksichtslos Mensch und Natur aus und zerstört nach und nach ihre Einheit. Auf allen Kontinenten sind weitere Merkmale der Umweltzerstörung sichtbar wie die Gefahr für die Weltmeere und Wälder, das Artensterben, die Vernichtung der Ozonschicht usw.“

 

Die 29. UN-Klimakonferenz (COP 29) soll im November diesen Jahres in Baku in Aserbaidschan stattfinden. Ausgerechnet in einem Land mit den Hauptexportprodukten Erdöl und Erdgas. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Energieerzeugung ist dort zwischen 2010 und 2020 von 3,3 auf 1,1 Prozent gesunken. Menschenrechtsorganisationen prangern die Unterdrückung und Verhaftung von Umweltaktivisten bereits im Vorfeld des Gipfels an.

 

Die COP-Treffen (Conference of Parties) finden seit der Unterzeichnung des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) auf dem Erdgipfel von Rio im Jahr 1992 statt – allerdings mit wenig Wirkung und sehr viel Greenwashing. Schließlich wurde auf der COP 21 im Jahr 2015 im Pariser Abkommen ein quantitatives Ziel vereinbart. Dieses wurde von 196 Ländern unterzeichnet. Allerdings ist die Menschheit mehr denn je von diesem Ziel entfernt. Das Problem war, dass dieses quantitative Ziel nur ein weltweites Ziel war, aber nicht für jede Nation. Zum ersten Mal wurde auf der COP 28 in Dubai im Jahr 2023 das Wort „fossile Brennstoffe“ in der Resolution erwähnt, mit der vagen Plattitüde, dass alle Unterzeichner mit dem „Übergang weg von fossilen Brennstoffen“ beginnen werden. Keine Regierung hat quantitative Versprechen abgegeben. Das Versprechen des Pariser Abkommens bestand darin, dass die Welt den Temperaturanstieg seit der vorindustriellen Revolution auf 1,5 Grad Celsius begrenzen würde. Wir haben diese Temperatur bereits um 1,1 bis 1,3 Grad überschritten (je nach Quelle – die NASA berichtet von einem Anstieg um 1,36 Grad seit dem Zeitraum 1850-1900). Dieses Ziel ist inzwischen in unerreichbare Ferne gerückt. (...)

 

Die ICOR prangert auch die weltweiten faschistischen Leugner der Umweltkatastrophe an. Trump zog die USA als Präsident aus dem Pariser Abkommen zurück und wird dies voraussichtlich erneut tun, wenn er gewählt wird. Der Faschismus ist schließlich eine offene, brutale Methode, um den Kapitalismus zu bewahren. Da es dieses kapitalistisch-imperialistische System ist, das die Klimakatastrophe verursacht hat, sieht sich der Faschismus verpflichtet, die Klimakatastrophe abzustreiten.

 

Die 5. ICOR-Weltkonferenz kam zu dem Schluss: „Der Umweltkampf muss heute gesellschaftsverändernd sein und im Sozialismus die Einheit von Mensch und Natur wieder erkämpfen und festigen. Die ICOR kritisiert Illusionen und Greenwashing im Kapitalismus durch Monopole und die sie vertretenden Parteien, ebenso wie die reformistische Spaltung von Umweltschutz und Arbeitsplätzen. Sie erkennt die führende Rolle der Arbeiterklasse im Umweltkampf an.“

 

Als Leitlinie für ihre Umweltpolitik hat sie beschlossen: „Die ICOR wird die Verursacher etwa bei der Weltklimakonferenz anprangern, sie wird Solidarität bei regionalen Katastrophen organisieren, bewusstseinsbildend arbeiten und den Kampf organisieren und angesichts eines regelrechten Wettlaufs mit der Zeit den Kampf um den Sozialismus forcieren. Die internationale Koordinierung und Kooperation auch der Umweltkämpfe bekommt größte Bedeutung.“

 

Entschlossener Kampf für den Sozialismus zur Rettung der Menschheit und zur Bewahrung der Einheit von Mensch und Natur!

 

Vorwärts mit der ICOR und der internationalen Einheitsfront im gesellschaftsverändernden Umweltkampf!

 


Hier gibt es die komplette Resolution als pdf-Datei