Metalltarifrunde

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"Erwartungen herunterbremsen?" - Kommt nicht in Frage

An den Warnstreiks dieser Woche nahmen nach Angabe der IG Metall bisher 216.000 Beschäftigte teil (Stand 1. November). Dabei tauchen immer mehr Schilder und Transparente auf: "Wir sind „streikbereit“. Damit wird die volle Durchsetzung der Forderungen nach sieben Prozent mehr Lohn und 170 Euro Ausbildungsvergütung gefordert. Höchste Zeit für die Herrschenden, zu versuchen, diese kämpferische Entwicklung abzuwürgen.

Von wb
"Erwartungen herunterbremsen?" - Kommt nicht in Frage
Bild von einer Metalltarifrunde vor einigen Jahren (rf-foto)

Denn wie sonst können sie den Kurswechsel hin zu einer härteren Gangart durchsetzen? Deshalb werden in den bürgerlichen Medien die Signale der IG-Metall-Führung für einen Tarifabschluss ohne volle Entfaltung der gewerkschaftlichen Kampfkraft begierig aufgegriffen. So soll nach dem Willen von Christiane Benner, IG-Metall-Vorsitzende, am 11. November in Hamburg (oder Bayern) ein Pilotabschluss angestrebt werden. Sie begründet das damit, dass „die Zeit läuft. Es ist unsere Verantwortung als Sozialpartner, mit einem zügigen Abschluss für Planungssicherheit für Beschäftigte und Unternehmen zu sorgen“.

 

Klingt nach einer Win-win-Situation. Tatsächlich gewinnen dabei nur die Metallkapitalisten. Harald Marquardt, Verhandlungsführer von Südwestmetall, der für seine provokante Kampfansage, „Eine Null sei schon zu viel“ bekannt und berüchtigt wurde, tönt schon wieder: „Auf unserer Seite gibt es auffallend viele Mitglieder, die sagen, dass das erst wenige Wochen alte Angebot aus heutiger Sicht schon zu hoch ist“.

 

Gemeint sind die 3,6 Prozent mehr Lohn mit einer Laufzeit von 27 Monaten. Das entspricht „einer Entgeltsteigerung von 1,6 Prozent pro Jahr“, sagt selbst die IG-Metall-Bezirksleiterin Barbara Resch. „Erwartet werde jedoch eine Preissteigerungsrate von etwa 1,9 Prozent – 'also wird es die Inflation nicht ausgleichen'“. Und zwar nicht einmal die geschönte offizielle!

 

Wir Arbeiter haben aber eine Verantwortung, der Entwertung unserer Arbeitskraft entgegenzutreten.


Statt jetzt „die Erwartungen der Basis zu bremsen“, wie bürgerliche Medien der IG-Metall-Führung raten, werden die MLPD und ihre Mitglieder in den Metallbetrieben mit den Kollegen zusammen Initiativen entfalten, damit die IG Metall zur Kampforganisation wird.