Tarifrunde Metall/Elektro
5000 Azubis beim IG Metall-Jugendwarnstreik in Ingolstadt
Für viele Azubis war es ihr erster Warnstreik! Die Stimmung war gut.
In der Frage, warum sie heute hier sind, waren sich alle einig, sie wollen mehr Geld, und zwar 170 Euro! Sehr deutlich erklärten sie mir, dass sie das wirklich dringend brauchen.
Ein Azubi aus Augsburg von Premium Aerotec: „Ich fahre jeden Tag 35 km in die Arbeit; ich brauche dieses Geld; hoffentlich kommt es durch.“ Ich hakte nach, was macht ihr, wenn es nicht so kommt, oder es deutlich weniger wird? Die meisten meinten, das würde schon werden. Einige meinten auch: "Weiter streiken!". Die jungen Leute kamen aus ganz Bayern. Ich sprach mit welchen aus Aschaffenburg, Regensburg, Augsburg, München, Nürnberg, Ingolstadt und Dingolfing.
Besonders junge Automobilarbeiter und Flugzeugbauer waren stark vertreten. Allein vom BMW-Werk Dingolfing kamen 390 Lehrlinge. Gerade ihnen gab ich unseren Flyer zur internationalen Automobilarbeiterkonferenz im November 2025 in Indien. Das stieß durchaus auf Interesse.
Wir diskutierten, dass wir uns besser zusammenschließen müssen, denn mit den Angriffen der Autoindustrie kommt was auf uns zu. Die meisten können sich das im Moment noch gar nicht vorstellen und einige meinten: "Jetzt mach ich erst mal die Ausbildung". Selbst im VW-Konzern - unter Audianern und MANlern - wussten zwar alle von den Angriffen, die Details der Giftliste waren aber den meisten noch nicht bekannt: Drei Werke schließen, betriebsbedingte Kündigungen, Übernahme der Azubis ist gefährdet, 10 Prozent Lohnverzicht. ...
Hier gibt es die komplette Korrespondenz
Siehe auch: Aktionstag der IG-Metall-Jugend Bayern