Rojava

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10. Welt-Kobanê-Tag - Gemeinsamer Kampf für Demokratie, Freiheit und Sozialismus dringend notwendig

Am heutigen 1. November jährt sich zum zehnten Mal der Sieg des heldenhaften Kampfs der Befreiungskämpfer von Kobanê mit einer beispielhaften internationalen Solidarität über die islamistisch-faschistischen Truppen des IS (Islamischer Staat). Die MLPD gedenkt der unzähligen mutigen Kämpferinnen und Kämpfer, die im Kampf für Befreiung ihr Leben ließen.

Von hodo
10. Welt-Kobanê-Tag - Gemeinsamer Kampf für Demokratie, Freiheit und Sozialismus dringend notwendig
Belegschaft der Geburtsklinik von Kobane

Nach der Vertreibung des IS stand die Aufgabe, den Sieg zu sichern. Dafür stand und steht auch der Solidaritätspakt zwischen der revolutionären Weltorganisation ICOR¹ und der kurdischen Bewegung. 177 internationale ICOR-Brigadistinnen und -Brigadisten bauten in freiwilliger, ehrenamtlicher Arbeit eine Geburtsklinik in Kobanê auf. Darunter waren viele Industriearbeiter, Jugendliche, Rentner, Krankenschwestern, Lehrer u. a. Sie kamen aus zehn Ländern. Die Klinik schrieb im Juli an die Ärztekampagne Medizin für Rojava: „Diese Klinik ist unverändert die bedeutendste Gesundheitseinrichtung in Kobanê mit großer Ausstrahlung“. Bis Juli wurden 40.000 Babys zur Welt gebracht.


Dass der Kampf gegen den Faschismus und Krieg keinesfalls beendet ist, zeigen die Angriffe des türkischen faschistischen Staates. Seit Mittwochabend letzter Woche läuft eine Angriffswelle gegen Rojava und Südkurdistan: Bisher müssen siebzehn Tote und 65 Verwundete betrauert werden. 150.000 Familien sind vom Stromausfall betroffen. Seitens des türkischen Imperialismus werden die Angriffe mit dem „Anschlag der PKK“ in Ankara gerechtfertigt.

 

„Seit fünf Jahren versucht der türkische Staat, mehr von unserem Land zu besetzen“, so der Kommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) Mazlum Abdi. Die Türkei verfolge das Ziel, die „Selbstverwaltung zu zerstören.“ (anf-news, 26.10.24)


Von der deutschen Regierung gibt es kein Wort der Kritik am Vorgehen der Türkei, stattdessen Unterstützung für das Erdoğan-Regime


Der Welt-Kobanê-Tag ist auch Anlass, Lehren aus dem Kampf um Kobanê zu ziehen. Es ist grundlegend, dass die Zusammenarbeit zwischen kurdischer und revolutionärer Arbeiterbewegung höherentwickelt wird.

Das beinhaltet auch eine nötige Strategiediskussion über die Perspektiven unseres Kampfes:

  1. Über den imperialistischen Charakter der Türkei. Die Türkei unterdrückt nicht nur ihre eigene Arbeiterklasse, sondern beutet auch mittels Kapitalexport Arbeiter in anderen Ländern aus.
  2. Über die strategische Perspektive unseres Kampfes. In einem Grußwort der Parteivorsitzenden der MLPD, Gabi Fechtner zu einer Demonstration hieß es dazu: „Das Buch von Stefan Engel 'Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus' hat für Furore gesorgt. Wir folgen damit auch dem Aufruf von Abdullah Öcalan, der sagte, wir müssen diskutieren über die Strategie des demokratischen Konföderalismus. … Wir sind der Meinung, dass man die Lehren aus der revolutionären Arbeiterbewegung ziehen muss, dass es grundlegend ist, dass man einen bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen muss, ihn im Sozialismus neu aufbauen muss, dass man eine sozialistische Revolution vollenden muss und nicht bei einer demokratischen Revolution stehen bleiben kann. Das ist eine Diskussion, die wir führen müssen.“
  3. Der kurdische Befreiungskampf kann nur mit Verbündeten der fortschrittlichen demokratischen und revolutionären Bewegung der Welt erfolgreich sein.  So wird er selbst den weltweiten Kampf um Befreiung. Dafür stehen die ICOR und die antiimperialistische antifaschistische Einheitsfront, die United Front.


Die MLPD ruft zur Großdemonstration in Köln am 16. November auf. Gegen die Unterstützung des faschistischen Erdoğan-Regimes durch die Bundesregierung.


Selbstverständlich fordern wir die sofortige Freilassung Öcalans und Aufhebung des PKK-Verbots!

 

  • Solidarität mit Rojava
  • Alle imperialistischen Truppen raus aus den kurdischen Gebieten!
  • Freiheit für Kurdistan!
  • Vorwärts zur internationalen sozialistischen Revolution!