Saarbrücken
Spaltung überwinden: Kampf um jeden Arbeitsplatz bei ZF!
Während viele Kollegen zunächst dachten, es trifft nur die Leiharbeiter, und die hätten ja gewusst, dass sie nur befristete Stellen haben, wird jetzt klar, dass auch Festverträgler betroffen sein werden. Höchste Zeit, die Spaltung zu überwinden, die der Vorstand betreibt. Eine Belegschaft, ein Interesse, ein Kampf!
Von Empörung, Enttäuschung über das Vorgehen von ZF, von Zukunftsangst, Suche nach einem persönlichen Ausweg bis zu intensiven Überlegungen, wie die Belegschaft kämpfen kann, sind die Gespräche der Kolleginnen und Kollegen bei ZF Saarbrücken geprägt. Lange hatte der Vorstand Gerüchte gestreut und, um die Belegschaft zu zermürben, immer mal wieder dementiert, dass 2900 Arbeitsplätze bis zum nächsten Jahr vernichtet werden sollen.
Jetzt hat die Vernichtung dieser Arbeitsplätze längst begonnen, indem massenhaft Leiharbeiter entlassen werden. Kollegen wurden immer wieder Hoffnungen gemacht, bis sie zwei Wochen vor Auslaufen ihres Vertrags die Papiere bekamen. Jetzt wurde bekannt gegeben, dass bis Ende nächsten Jahres 1800 und bis 2028 nochmals 2700 Stellen gestrichen werden sollen. Gleichzeitig hat ZF seine Beteiligung an einer Chip-Fabrik von Wolfspeed im Saarland aufgekündigt, deren Ansiedlung inzwischen auf den St. Nimmerleinstag verschoben worden ist.
Der Wirtschaftsminister der SPD-Landesregierung Barke erklärte: Der ZF-Vorstand und er seien „gemeinsam der Auffassung, dass wir jetzt alles dafür tun müssen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort gut mitzunehmen, ihnen die Situation zu erklären und mit ihnen gemeinsam bestenfalls die weiteren Maßnahmen für den Standort zu besprechen.“¹ Welche Angst vor der Kampfkraft der Belegschaft spricht aus diesen Worten! Es kommt jetzt darauf an, in den Abteilungen, im Vertrauenskörper usw. breit über Kampfschritte zu diskutieren und sie vorzubereiten.
Alle Konzernbelegschaften sind gefordert, gemeinsam für jeden Arbeitsplatz, gegen Stilllegungen und für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht zu kämpfen und den Weg zur Arbeiteroffensive zu gehen. Ford hat klar gezeigt, dass es nur einen Tod auf Raten geben kann, wenn jeder Standort alleine kämpft. Viele ZF Kollegen haben Erfahrungen aus aus ihren Kämpfen im Bergbau oder bei Hallberg, die jetzt sehr wichtig werden. Die MLPD steht mit ihrem ganzen Know how als revolutionäre und kampferprobte Arbeiterpartei mit den ZF-Arbeitern!