Roboter "Optimus"
KI, Elon Musk und Karl Marx
Wenn der Tech-Milliardär Elon Musk nicht gerade 1 Mio Dollar an Trump-Wähler verlost, macht er mit der Vorstellung neuer Produkte von sich reden.
Vor kurzem mit dem Roboter "Optimus". Sofort war das Internet geflutet mit Vergleichen zu einem Hollywood-Film, in dem ein Heer von KI-gesteuerten Robotern mit einem weltweiten Putsch die Menschheit unterwirft. Dann stellt sich heraus, die Tesla-Roboter wurden im Hintergrund von Menschen gesteuert, als sie mit dem begeisterten Publikum interagierten.
So weit ist es also nicht her mit der "Künstlichen Intelligenz". Überhaupt wird viel Aufwand betrieben, um den Eindruck zu vermitteln, was nicht alles schon voll automatisch ohne menschliches Zutun gehe. Unter dem Namen "Data Workers's Inquiry" wollen Wissenschaftler aktuell herausfinden, wie es dem wirklichen Heer von Menschen geht, das dafür im Verborgenen schuften muss, damit es irgendwo auf einer glattpolierten Oberfläche nach der neues Revolution der KI aussieht.
Und hier findet nun also auch Elon Musk seinen Meister. Die Soziologin Milagros Miceli führt aus: "Die Schlüsselrolle der Datenarbeiter:innen für das reibungslose Funktionieren der KI erinnert an die grundlegende marxistische Annahme, dass nur menschliche Arbeit Mehrwert schaffen kann ... ungeachtet der Versuche, sie auf bloße Anhängsel von Maschinen zu reduzieren."
Und wie die Erkenntnis von Karl Marx die Shows von Elon Musk und Co. zu entzaubern hilft, so wird auch seine Lehre vom Klassenkampf und der Überwindung von Ausbeutung und Unterdrückung im Sozialismus den immer offener faschistischen Umtrieben von Musk und Co. schließlich ein Ende bereiten. Nicht die KI ist allmächtig. Denn: Nchts ist mächtiger, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Quelle: Süddeutsche Zeitung 20.10.24