Arbeiterkämpfe in Griechenland
Seeleute legen Schippe drauf - Auch Hafen- und Cosco-Arbeiter streiken - 20. November Generalstreik
Gestern ruhte wegen des Streiks der Seeleute in Griechenland den dritten Tag in Folge der Fährbetrieb, auch heute setzen die Seeleute den Streik fort. Ursprünglich für 48 Stunden geplant, wurde der Streik auf 96 Stunden verlängert.
Die Gewerkschaft der griechischen Seeleute fordert zwölf Prozent mehr Lohn für ihre Mitglieder, die Reeder haben bislang nur drei Prozent geboten. Zudem drängt die Gewerkschaft auf eine Wiederherstellung von Rechten, die von der volksfeindlichen Troika zwischen 2010 und 2018 radikal beschnitten wurden. Dazu gehört eine Regelung, die es Fährgesellschaften erlaubt, nur vier Monate pro Jahr Verbindungen anzubieten. Das macht Seeleute zu Saisonarbeitern. Eine Ausweitung des Streiks wird ins Ausge gefasst, sollten die Reeder kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen.
Vor einer knappen Woche verhinderten die Seeleute, dass Container mit Munition an die faschistische Israelische Regierung verladen wurden. Stolz berichteten sie, dass sie sich nicht nur für sich und das palästinensische Volk eingesetzt haben. Sie haben auch verhindert, dass der Container in der griechischen Herbsthitze explodiert, als er von Nordmazedonien mit einem LKW durch ganz Griechenland transportiert wurde. Mit Wissen von EU und griechischer Regierung!
Am Mittwoch stand der Hafen in Piräus komplett still. Die Hafenarbeiter an den Cosco-Piers schlossen sich dem Streik der Seeleute an, ebenso die Arbeiter vom Schiffbau und der Schiffreparatur. Ein Autokorso der Streikenden fuhr von der Schiffbau- und Reparaturzone in Perama nach Piräus, wo sie sich mit den Cosco-Arbeitern vereinten.
In den Streik traten auch Lehrerinnen und Lehrer, die sich einem Streikverbot der Regierung widersetzten. Sie kämpfen für Lohnerhöhungen, für kostenlose Bildung und gegen die Entlassung von aktiven Kollegen. Es findet eine Jagd auf aktive Gewerkschaftskollegen statt. Einige sind schon entlassen worden.
Tausende Arbeiter und Angestellte demonstrierten auf den Straßen von Athen. Sie wenden sich gegen die Abwälzung der Krisen und Kriegslasten und demonstrieren ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Die Mobilisierung für den Genralstreik am 20. November ist enorm. Im Vorfeld werden weitere Streiks stattfinden.
Rote Fahne News wird berichten.