Friedenspreis - komplett falsch vergeben
Applebaum-Auftritt gestern in der Paulskirche: Eine einzige Provokation!
Dass der Börsenverein des Deutschen Buchhandels einmal so tief sinken würde, damit hätte man vor ein paar Jahren nicht gerechnet. Den Auftritt der italienischen Delegation, von der die faschistische Regierungschefin Meloni alle fortschrittlichen Autoren ausgeladen hatte, hat der Börsenverein zustimmend begleitet. Und dann den renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an die Antikommunistin und Kriegstreiberin Anne Applebaum verliehen!
Rote Fahne News berichtete auch im Vorfeld.
Schon die Verleihung des Preises an eine aggressive Propagandistin imperialistischer Kriege von USA und NATO, vom Irak-Krieg bis zum jetzigen Krieg in der Ukraine, ist empörend. Mit ihrem gestrigen Auftritt in der Paulskirche setzte Anne Applebaum der Provokation die Krone auf. Die Illustrierte Stern verlieh ihr den Titel einer „Intellektuellen Superfälkin“, in deren polnischer Wohnung eine ukrainische Panzerfaust stehe. Die Qualifizierung als "Fälkin" ist allerdings eine grobe Diffamierung dieser Vogelart.
Applebaum hat ihre Rede dafür genutzt, jeglichen Widerspruch gegen den imperialistischen Krieg seitens der Ukraine und die Unterstützung von Selenskyj durch den BRD-Imperialismus und andere westliche Imperialisten zu diffamieren. Und dies vor so erlesenen Gästen wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann (EU-Parlament), Bettina Stark-Watzinger (Bundesbildungsministerin), Karl Schlögel (Osteuropa-Historiker), Claudia Roth (Kulturstaatssekretärin), Saskia Esken (Co-Vorsitzende der SPD) und Omid Nouripour (noch Co-Vorsitzender der Grünen). Herr Applebaum ist in Doppelfunktion da. Ehemann und polnischer Außenminister. Und sie alle klatschen Beifall.
Nur Verachtung habe sie für die zusehends aggressiver auftretende Forderung nach „Frieden“ und „Pazifismus“. Sie zieht mit dem Antikommunisten und Trotzkisten George Orwell ins Gefecht, der 1942 den Pazifismus als „objektiv profaschistisch“ bezeichnet habe. Entsprechend bezeichnet sie heute den Pazifismus als „objektiv prorussisch“.
Als Kriegsziel benennt sie die Beendigung des „schrecklichen Gewaltkultes in Russland" - ganz so, wie ein militärischer Sieg den "Gewaltkult in Deutschland" beendet habe. Als die russischen Truppen 1945 in Berlin einmarschierten, befreiten sie zusammen mit den Alliierten Deutschland und Europa vom Hitlerfaschismus. Putin steht keineswegs in der Tradition der damals sozialistischen Sowjetunion.
Der von ihr mit der Gleichsetzung propagierte Einmarsch der NATO in Russland wäre ein imperialistischer Angriff mit dem wahrscheinlichen Untergang der Menschheit in einem atomar geführten Dritten Weltkrieg.
Das Potsdamer Abkommen beinhaltet unter anderem die Verpflichtung, den Militarismus auszurotten. Gemäß dieser Verpflichtung müsste die gestern in der Paulskirche anwesende Kriegstreiber-Combo, die sich Frau Applebaum als theoretische Vorkämpferin erkoren hat, strafrechtlich belangt werden.