Filmtipp

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„No other land“ – sehr sehenswert!

"No other land" wurde bei der Berlinale als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Ab dem 7. November ist er in den deutschen Kinos zu sehen. Wir hatten Gelegenheit, im Rahmen des „Arabischen Filmfestivals“ den Film im Lindenmuseum in Stuttgart vorab zu sehen. Er ist das Werk eines vierköpfigen palästinensisch-israelischen Kollektivs.

Korrespondenz

Sie drehten den Film mit der Absicht, den Widerstand eines Dorfes gegen die Siedlungspolitik des israelischen Staates zu dokumentieren, das Schweigen darüber zu brechen und einen Beitrag zu leisten auf dem Weg zu einem friedlichen Zusammenleben im Nahen Osten.

 

Zum Inhalt: Basel Adra lebt in Masafer Yatta im Westjordanland. Seit seiner Kindheit erlebt er die Vertreibung der palästinensischen Dorfbewohner durch die israelische Besatzungsmacht und deren Kampf dagegen. Der Film zeigt das Leben unter israelischer Besatzung, wie gewalttätig und menschenverachtend die israelische Armee vorgeht, nach und nach alle Häuser dem Erdboden gleich macht und den Bewohnern jegliche Lebensgrundlage nimmt. Gleichzeitig ist ihnen verboten, ihre Heimat zu verlassen. Dies ist für den Zuschauer nur schwer erträglich.

 

Dem gegenüber steht die wachsende Freundschaft zwischen dem Israeli Yuval und dem Palästinenser Basel, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt leben und doch völlig verschiedene „Lebensbedingungen“ haben. Auch spürt man die Solidarität unter den Dorfbewohnern, was dem Film Hoffnung und Perspektive gibt. Applaus für die Auszeichnung des Films!

 

Die antisemitischen Vorwürfe und Hetze deutscher Politiker gegen die Filmemacher sollte niemand von einem Kinobesuch abhalten. Benutzt den gut gemachten Film, um die Zensur über den Angriffskrieg Israels zu durchbrechen und mit möglichst vielen Menschen darüber zu diskutieren. Er hätte auch einen Oscar für den besten Dokumentarfilm verdient!

 

Hier ein Bericht zur Auseinandersetzung auf der Berlinale 2024