Frankfurter Buchmesse

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Neues Buch „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“ vorgestellt

Der Verlag Neuer Weg stellte auf der Frankfurter Buchmesse das neu erschienene Buch „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“ vor. Etwa 30 Besucher kamen zu dieser spannenden Veranstaltung. Der Referent, Klaus Arnecke, der selber im 140 Menschen umfassenden Autorenteam an der Erstellung des Buches mitgearbeitet hat, gab einen guten Ein- und Überblick in das Buch.

Korrespondenz
Neues Buch „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“ vorgestellt
Klaus Arnecke (auf dem Podium links) bei der Buchvorstellung (rf-foto)

Er arbeitete heraus, dass die bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften und Kultur angesichts der kapitalistischen Realität immer weniger die Sehnsucht der Menschen nach Klarheit und Perspektive befriedigen können. „Daraus erwächst die dringliche Notwendigkeit, das freie Denken des wissenschaftlichen Sozialismus unter der Arbeiterklasse und den breiten Massen zu fördern“ heißt es in der Einleitung zu dem Buch. 

 


Lebendig berichtete er an Themen wie Religion, Sport, bürgerlicher Soziologie, Sprache und der Krise der bürgerlichen Kultur, wie in dem Buch alle wertvollen Errungenschaften der bisherigen Menschheitsgeschichte gegen die zunehmende Dekadenz der imperialistischen Entwicklung verteidigt und erhalten werden müssen. In dem Buch werden diese Erkenntnisse kritisch verarbeitet und selbstkritisch weiterentwickelt -  zum Nutzen der Arbeiterklasse und der Massen, und er kommt zu dem Schluss: Es gibt keine erfolgreiche Revolution ohne einen Sieg im weltanschaulichen Kampf, der jeder Revolution vorausgeht.

 


In der sehr engagiert geführten Diskussion wurde unter anderem anhand der 20-Jahrfeier des selbständigen Streiks der Opel Kollegen in Bochum um ihre Arbeitsplätze wurde herausgestellt, dass diese Feier von Beginn bis Ende ein sehr kulturvoller Tag war, von den Berichten der Zeitzeugen, wie sich ihre Denkweise gerade in der Streikwoche verändert hatte, wie ihr Stolz wuchs, oder die Kinder der Streikenden, die sagten, dass sie bei dem Streik sich unter den Kollegen wie zu Hause fühlten, oder der Würdigung verstorbener Kollegen. Ein Kollege sagte: "Bei mir im Betrieb sind ca. 50 Prozent der Kollegen Moslems. Wenn man die Frage der Religion falsch angeht, spaltet das die Kollegen. Es muss geklärt werden, dass es darum geht, gemeinsam zu kämpfen. Das Buch ist sehr wichtig für jeden Arbeiter".

 

Meinung zu der Buchvorstellung: 

„Ich habe gerade Abi gemacht und interessiere mich für den Sozialismus. Ich kann sagen, dass auch bei uns an der Schule die Diskussionskultur wenig entwickelt war, oftmals wird man nur mit Begriffen abgespeist. Ich bin sehr aktiv im Sport. Dass der Staat für den Spitzensport jährlich 300 Mio. Euro ausgibt und nur 110 Mio. Euro für den Breitensport hat mich erschreckt. Aber ich erlebe das im Sportverein, wo besonders bei den Kindern die Trainer fehlen. Von dem Kulturbegriff war ich überrascht. Die Frage der Pädagogik finde ich wichtig. Insgesamt fand ich es sehr gut, wie hier diskutiert wurde, wie gegenseitig aufeinander eingegangen wurde. Ich will die ganze Buchreihe lesen. (Jugendlicher 20 Jahre aus der Nähe von Frankfurt)

 

Die Spendensammlung ergab 111,70 Euro.