Vor dem Pariser Autosalon
Kämpferische Aktion von Automobilarbeitern in Paris
Über 600 Automobilarbeiter und Gewerkschafter protestierten am 17. Oktober in Paris vor dem Pariser Autosalon. Aus ganz Frankreich sind Arbeiter aus Automobil- und Zuliefererwerken zusammengekommen, von Stellantis, von Renault, von Bosch … hauptsächlich organisiert von der Gewerkschaftsschaft cgt.
Die Belegschaft des Zulieferers M.A. war dabei, die seit Monaten ihr Werk in Aulnay besetzt hält. Unsere Delegation der Automobilarbeiterkoordination aus Deutschland war mitten drin dabei. Im Brennpunkt stand vor allem der Konzern Stellantis, zu dem neben Peugeot, Citroën, Fiat, Chrysler unter anderem auch Opel gehört. Stellantis-Boss Carlos Tavares hat angekündigt, Werke zu schließen oder zu verkaufen. Es geht um Zehntausende Arbeitsplätze allein in Frankreich. Die Enttäuschung über die Regierung ist groß. Eine cgt-Vertreterin hat von der Bühne die Konzerne und die Regierung angegriffen und gefordert, dass die Arbeitsplätze nicht verlagert werden.
Von weiteren Rednerinnen und Rednern gab es ntikapitalistische Töne. Die Stimmung war dann geprägt von kämpferischen Beiträgen von vielen internationalen Delegationen, aus Spanien, Brüssel, Italien, USA, Türkei, Portugal. Dies hat unser Beitrag aus Deutschland verstärkt, von der Automobilarbeiterkoordination, dass die Arbeiter international zusammen kämpfen, wir von internationaler Solidarität übergehen müssen zur Koordination der Kämpfe, um nicht nur zu reagieren, sondern zu agieren.
Wir haben den Flyer zur Einladung zur 3. Internationalen Automobilarbeiterkonferennz im November 2025 in Indien auf Französich verteilt. Bei den Gesprächen dabei mit Kolleginnen und Kollegen kam der Gedanke der Zusammenarbeit über Konzern- und Ländergrenzen hinweg gut an und wir haben Kontakte geknüpft für die weitere Zusammenarbeit. Einige uns schon bekannte aktive Internationlisten aus früheren Besuchen oder Aktionen haben wir freudig begrüßt.
Die internationalistische Stimmung ist am Schluss mit gemeinsamen Arbeiterliedern und der Internationale gefeiert worden. Es war ein gelungener Aktionstag der internationalen Automobilarbeiterbewegung. In Italien ist am 18. Oktober ein Generalstreik und am 19. Oktober in Rom eine landesweite Demonstration geplant. Wir unterstützen den Vorschlag des CGIL-Vorstands (italienische Gewerkschaft), dass "die Mobilisierung eine europäische Dimension annimmt, um der Sparpolitik entgegenzuwirken" und fördern den Gedanken eines europaweiten Aktions- und Protesttages.