Gaza
Israelische Armee ermordet Hamas-Anführer Jahia Sinwar
Am Mittwoch töteten Angehörige der israelischen Streitkräfte (IDF) in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen den Hamas-Anführer Jahia Sinwar. Er war monatelang gejagt worden. Der Überfall der israelischen Armee auf Rafah im Mai 2024 wurde damit gerechtfertigt, dass er dort sein könne. Unmittelbar nach dem Mord an Hamas-Chef Hanija in Teheran hatte Netanjahu angekündigt, Sinwar sei der nächste.
Der israelische Militärsprecher Hagari bestätigte den Tod des Hamas-Chefs am Donnerstagabend. Eine Stellungnahme der Hamas lag zunächst nicht vor.
Israel hat kurz nach dem 7. Oktober 2023 seine Ergreifung zu einem zentralen Kriegsziel erklärt. Wenn das so wäre, könnte Israel den Krieg doch endlich beenden! Stopp dem Völkermord in Gaza!
In den vergangenen Monaten war spekuliert worden, Sinwar halte sich möglicherweise in der Nähe israelischer Geiseln versteckt, um sich so vor israelischen Angriffen zu schützen. In dem Gebäude, in dem die drei Männer am Mittwoch getötet wurden, gab es laut israelischem Militär jedoch keine Anzeichen für die Anwesenheit von Geiseln. Am gleichen Abend, an dem der Tod von Sinwar bekannt wurde, demonstrierten viele Israelis, besonders Angehörige der Geiseln, für sofortigen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln. Sie schöpfen Hoffnung - und gleichzeitig haben sie große Angst, dass ihren Angehörigen noch etwas passiert.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bezeichnete am Donnerstagabend die Tötung des Hamas-Chefs als "Anfang vom Ende" des Gazakrieges. Von einem sofortigen Waffenstillstand kann jedoch nicht die Rede sein. "Heute wurde dem Bösen ein Schlag versetzt, aber unsere Aufgabe ist noch nicht erfüllt", sagte Netanjahu. Ungebrochen setzt der das Blutvergießen, das Töten, den Völkermord fort! Der Plan, durch Vertriebung und Vernichtung der palästinensischen Bevölkerung ein "Großisrael" in der Region zu schaffen, ist das eigentliche Kriegsziel. Unverbrüchliche Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf!