Verlag Neuer Weg hebt sich deutlich ab
Erste Tage der Frankfurter Buchmesse 2024
Das Gastgeberland Italien unter der faschistischen Präsidentin Meloni tritt unter dem Motto „Wurzeln in der Zukunft“ bei der diesjährigen Messe auf. Was sie darunter verstehen, drückt sich auch in ihrem Ausstellungspavillon aus. Antik, düster, ohne Leben.
Während 41 italienische Autoren gegen die Programm- und Delegationsgestaltung protestierten, weil regierungskritische Autoren nicht berücksichtigt wurden, sieht Simone Bühler als Leiterin des Ehrengast-Programms der Frankfurter Buchmesse keine Probleme: „Viele Wege führen nach Rom. Und in diesem Jahr führen viele Wege Schriftsteller nach Frankfurt.“
Gesellschaftliche Fragen werden vor allem in der Halle 3.1 behandelt, wo auch der Stand des Verlags Neuer Weg zu finden ist. Nahezu jeder Stand hat hier antifaschistische Literatur im Repertoire. Der Faschismus als brutalste Herrschaftsform des Imperialismus wird dennoch sehr oft unterschätzt.
Als Verlag mit unseren marxistisch-leninistischen Literatur heben wir uns deutlich ab. Nicht wenige fragen uns, ob das heutzutage immer noch aktuell ist. Viele sind auf der Suche nach gesellschaftlichen Lösungen. Nach Diskussion konnten wir einige anregen, sich mit dem Sozialismus näher zu beschäftigen.
Der Besuch von US-Präsidenten Biden in Berlin bescherte uns am späten Abend noch eine Messebesucherin, da etliche ICEs nach Berlin ausfielen. Besonders interessierte sie, unsere Messe-Neuerscheinung „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“ von Stefan Engel und Monika Gärtner-Engel. Gerade weil es auch Alltagsfragen behandelt.
Einem 20jährigen wurde von seinem Lehrer unser Verlag empfohlen. Er war sehr interessiert am Thema Vietnam. Er kaufte daraufhin den Revolutionären Weg 22 – „Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution“ - weil das Buch auch die grundsätzlichen Positionen zu Krieg und Frieden vom marxistisch-leninistischen Standpunkt behandelt. Interessiert nahm er auch unsere Neuerscheinung auf und besuchte unsere beiden Vorstellungen zum Buch im Rahmen der Buchmesse.
Angesprochen darauf, wie es ihm gefiel und was ihn besonders interessierte, meinte er: „Besonders interessiert mich der Abschnitt zum Sport und wie die Bücher in einem kollektiven Prozess entstehen. Gut fand ich, dass ihr aus verschiedenen Orten kommt und in der Diskussion und drumherum so solidarisch miteinander umgeht.“ Er möchte weiterhin in Kontakt mit Genossen der MLPD in Frankfurt bleiben.
Die ersten beiden Tage waren noch stark geprägt von internationalen Fachbesuchern, seit Freitag Nachmittag füllen sich die Hallen mit Publikum. Wir freuen uns auf die lebendigen Diskussionen!