Solidarität von (Berg-)Arbeitern dringend geboten!

Solidarität von (Berg-)Arbeitern dringend geboten!

Fernas-Minenarbeiter befinden sich im Hungerstreik

Die Internationale Bergarbeiterkoordinierung schickte vor Kurzem Solidaritätsgrüße an die streikenden Bergarbeiter von Soma in der Türkei.

Yusuf Köse/Rote Fahne
Fernas-Minenarbeiter befinden sich im Hungerstreik

Die Arbeiter von Fernas Mining in der türkischen Stadt Soma haben im August begonnen, sich in der unabhängigen Gewerkschaft Maden-İş gegen schlechte Arbeitsbedingungen, fehlenden Urlaub, mangelnde Arbeitsschutzmaßnahmen, schlechte Ernährung und niedrige Löhne zu organisieren. Die Mine ist Eigentum des AKP-Abgeordneten Ferhat Nasıroğlu. Auf die Gewerkschaftsgründung reagierte das Unternehmen mit der Entlassung von mehreren Arbeitern, daraufhin beschlossen die Arbeiter deswegen zu streiken. Am 26. August griff die Gendarmerie die Beschäftigten vor dem Bergwerk in Soma an. Zunächst wurden 70 Arbeiter festgenommen, darunter auch Gewerkschaftsvertreter; kurze Zeit später wurden fünf weitere brutal inhaftiert. Tagelang hielten die übrigen Arbeiter und ihre Familien Mahnwache im Soma-Stadtgarten ab, da das gesamte Streikgebiet von der Gendarmerie abgesperrt wird. Am 1. September wurden einige der Festgenommenen aus der Haft entlassen.

 

Die Bergarbeiter kämpfen weiter. Die Beschäftigten sind in einen Hungerstreik getreten, weil ihre Treffen mit dem Ministerium für Energie und natürliche Ressourcen verhindert wurden. Der Streik dauert an.

"Wir essen und reden nicht!"

In einem Beitrag in den sozialen Medien erklärte die Unabhängige Bergarbeitergewerkschaft: „Entweder Lösung oder Tod! Wir geben nicht auf, wir werden nicht müde, es ist uns egal, wenn wir krank werden. Anstatt „Schicksal“ zu sagen, sollten sie sagen, dass er durch Widerstand gestorben ist. Wir essen keinen einzigen Bissen, wir sprechen nicht, wir bewegen uns nicht“. Die Gewerkschaft rief zur Unterstützung der Arbeiter auf: „Auf dem Stein, barfuß, ohne ein Wort zu sagen, einfach auf eine Lösung wartend.“

 

Der erneute Kampf der Bergleute von Soma ist sehr bedeutend. Jahrelang kämpften sie darum, dass das Bergbauunglück von Soma, bei dem 301 Bergleute ums Leben kamen, restlos aufgeklärt und die Verantwortlichen bestraft werden. Massive Repression seitens des Erdogan-Regimes folgten.

 

Siehe auch: Kamil Kartal kommt zur Internationalen Bergarbeiterkonferenz

 

Rote Fahne News wird weiter berichten