Israel

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Drohnenangriff der Hisbollah auf israelische Armeebasis

Am Sonntagabend schlug auf der israelischen Militärbasis Binyamina eine Drohne der Hisbollah in das Gebäude ein. Vier israelische Soldaten kamen ums Leben.

Offenbar waren zwei Drohnen nach Binyamina unterwegs, eine wurde vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen, die zweite kam den Radarsystemen irgendwann abhanden. Ersten Vermutungen zufolge soll sie kurz vor dem Einschlag scharf in Richtung Boden abgebogen sein.

 

Die Hisbollah hatte es wohl darauf angelegt, Israels Luftschutzsysteme durch simultanen Beschuss zu überfordern: Kurz vor dem Angriff auf Binyamina fanden multiple Attacken auf das etwas weiter nördlich gelegene Akko und Nahariya statt, die den Schutzschild Iron Dome stark beanspruchten. Die Drohnen konnten im Windschatten der Raketen ihren Kurs auf Binyamina nehmen. Kriegsminister Yoav Gallant kündigte eine detaillierte Untersuchung an. Seit heute früh um halb sieben fliegen die israelischen Streitkräfte neue Luftangriffe auf den Nordosten des Libanon - angeblich als Antwort auf die Drohne der Hisbollah. Getroffen werden aber wieder Wohngebiete und Dörfer.

 

In den bürgerlichen Medien auch in Deutschland wird der Vorfall mit der Drohne total aufgebauscht. Natürlich ist die Hisbollah-Attacke zu verurteilen. Aber im Vergleich zu dem Massenmord, den die israelische Armee im Gaza anrichtet, im Vergleich zu dem Angriffskrieg jetzt auch im Libanon ist die Raketenattacke auf eine israelische Militärbasis ein kleiner Vorfall. Wieviel Leid, Tod und Elend richtet die israelische Armee unter der Zivilbevölkerung in Gaza und im Libanon an.

 

Die deutsche Bundesregierung beeilt sich, sofort neue Waffenlieferungen zu versprechen. Nachdem Israel versichert hat, diese Waffen keinesfalls völkerrechtswidrig einzusetzen! Was soll denn eine solche Versicherung wert sein?