Krieg in Nahost
Deutschlandfunk-Interview mit dem palästinensischen Botschafter in Deutschland
Der palästinensische Botschafter in Deutschland, Laith Arafeh, geht in einem ausführlichen Interview im Deutschlandfunk konkret und anschaulich darauf ein, wie die israelische Regierung systematisch gegen internationales Recht verstößt und „die gesamte regionale Stabilität bedroht“.
Er kritisiert deutlich die deutsche Regierung mit ihrer ausgerufenen Staatsräson mit Israel. Das verschaffe Israel die politische Deckung, damit es mit seinen „Verbrechen am palästinensischen Volk“ davonkommen könne.
In dem Zusammenhang bringt er auch seinen Unmut zum Ausdruck, dass zum Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, so gut wie keine Beziehung existiert, obwohl in Berlin besonders viele Palästinenser wohnen. Deutliche Worte findet er auch gegen den ständigen Vorwurf des Antisemitismus, dass dies als Waffe genutzt wird, um die Meinungsfreiheit zu beschränken und bis hin zu einer regelrechten subtilen Verweigerung des Rechts auf Trauer geht.
Ausdrücklich betont er: "Wir, die Palästinenser, lehnen jegliche Versuche von jeglicher Seite, von jeglichem Staat, von jeglicher regionalen oder internationalen Macht ab, die versucht, sich in unsere inneren Angelegenheiten einzumischen oder die sich einen Vorteil verschaffen wollen von der legitimen Trauer des palästinensischen Volks, um eine andere Agenda voranzutreiben".