Arbeitsplatzvernichtung
Bis zu 1.200 Bertrandt-Arbeitsplätze auf der Abschussliste
Die Beschäftigten des Entwicklungsdienstleisters Bertrandt AG erfuhren nun von Plänen des Vorstands, 800 bis 1200 Arbeitsplätze zu vernichten.¹ So soll die Fahrzeugerprobung in Nufringen bei Böblingen bis Ende Januar geschlossen werden, wo 130 Beschäftigte Probefahrten und Tests mit Fahrzeugen machen. Besonders hart trifft es Tappenbeck bei Wolfsburg. Dort sollen 600 Arbeitsplätze vernichtet werden; ein Viertel der Belegschaft.
Bertrandt, mit Sitz in Ehningen bei Böblingen, beschäftigt 14.000 Menschen an über 50 Standorten in Europa, aber auch in den USA und China. Er ist der zweitgrößte Entwicklungsdienstleister für die Auto- und Flugzeugindustrie in Deutschland.
Insbesondere im Zusammenhang mit der E-Mobilität und Digitalisierung setzen die Konzerne dort immer stärker auf das Wissen und die Kenntnisse von Ingenieuren von externen, darauf spezialisierten Unternehmen. Zum Teil wurden auch Entwicklungsprozesse aus Profitgründen fremdvergeben und die eigenen Entwicklungsabteilungen unter Druck gesetzt. (...)
Die Pläne des Vorstandes bei Bertrandt zeigen, dass sich auch zunehmend Ingenieure Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen müssen. Es ist deshalb richtig, dass mehr Ingenieure Mitglied in der IG Metall sind. Sie haben verstanden, dass sie nur organisiert und zusammen mit den Arbeitern um ihre Arbeitsplätze auf Kosten der Profite kämpfen können. Die MLPD fördert dies als Schule der Vorbereitung des revolutionären Kampfbündnisses von Arbeitern und Intellektuellen.