Leserkritik
Zum Artikel "Ramstein-Treffen verschoben"
Am 9. Oktober erschien auf Rote Fahne News eine Kurzmeldung, dass der geplante Ukrainegipfel in Ramstein vertagt wird, weil US-Präsident Joe Biden seine Teilnahme abgesagt hat.
Ein Leser schrieb dazu kritisch: "Liebe Freunde, über einen Satz in dem kurzen Artikel habe ich mich geärgert: 'Unklar ist allerdings, ob er [Biden] denkt, er könne sich dem 'Milton' entgegenstemmen und ihn aufhalten?`
Da fragt man sich doch, ob er besser ungerührt seine Teilnahme an dem Kriegstreiber-Treffen durchziehen sollte? Jeder einigermaßen besonnene Staatsmann würde sich in so einer Situation in das Katastrophengebiet begeben, um Anteilnahme zu demonstrieren. Insofern verpasst eure Bemerkung Herrn Biden im Umkehrschluss einen kleinen Heiligenschein.
Der eigentliche Zynismus und die wirkliche Verlogenheit besteht doch darin, dass er den anteilnehmenden Retter in der Not spielt und es gleichzeitig massiv forciert, dass durch Fracking-Gas-Förderung, Kohle- und Gas-Kraftwerke usw. immer noch mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gehen und die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher und noch heftigere Wirbelstürme den Menschen ihre Existenzgrundlagen entzieht, immer weiter wächst."
Antwort der Redaktion: Der Leser hat Recht. Mit der Bemerkung sollte der Zynismus aufs Korn genommen werden, mit dem Biden Sorge und Anteilnahme demonstriert. Das ist aber misslungen. Die Bemerkung ist flapsig und unangemessen.